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Foitik: Fatalismus bei über 1.000 Coronavirus-Neuinfektionen nicht notwendig

Laut Gerry Foitik vom Roten Kreuz ist kein Fatalismus notwendig, sollten die Coronavirus-Neuerkrankungen in den nächsten Tagen über 1.000 liegen.
Laut Gerry Foitik vom Roten Kreuz ist kein Fatalismus notwendig, sollten die Coronavirus-Neuerkrankungen in den nächsten Tagen über 1.000 liegen. ©APA (Sujet)
Sollte die Zahl der täglichen Coronavirus-Neuinfektionen in Österreich an einem der nächsten Tage trotz der wieder erweiterten Hygienemaßnahmen über 1.000 steigen, solle man trotzdem keinen Fatalismus entwickeln, betonte Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK) am Montag, denn "den Erfolg dieser Maßnahmen sieht man leider erst frühestens in ein bis zwei Wochen".

Wenn die Tausendermarke dieser Tage überschritten wird, wäre das für Foitik keine große Überraschung. "Wir sehen seit dem Sommer, dass die Zahlen kontinuierlich steigen - sowohl die der nachgewiesenen Neuinfektionen pro Tag, aber auch seit September die der Menschen, die in Krankenhäusern und auf Intensivstationen behandelt werden müssen." Darum sollten "von uns allen" die wieder erweiterten Basis-Hygiene-Maßnahmen befolgt werden. "Durch die Inkubationszeit, die Latenz, bis man erkennt, dass man krank ist, bis der Test ausgewertet ist und so weiter, dauert es eine Zeit, bis der Erfolg dieser Maßnahmen in Zahlen sichtbar ist", betonte der ÖRK-Manager.

Um zu wissen, wie sich die Öffnung der Schulen auf die Ausbreitung des Coronavirus in Österreich auswirkt, sei es noch zu früh, sagte Foitik. "Dass es bis jetzt in Österreich keine Schulcluster gibt, ist nicht verwunderlich, die Schulen waren ja lange geschlossen und dann Ferien." Er sei "aber lieber vorsichtiger", und deshalb sprach sich Foitik im Gespräch mit der APA erneut für das Tragen von Mund-Nasen-Schutz in den Klassen ab der fünften Schulstufe aus. "Denn diese Maßnahme ist weniger dramatisch, als Klassen nach Hause und in Quarantäne zu stecken oder gar Schulen zu sperren. Ob dies der Weisheit letzter Schluss ist, weiß aber niemand genau, weil die Datenlage fehlt oder sehr unterschiedlich ist." Vor allen sollten auch Lehrerinnen und Lehrer während des Unterrichts Mund-Nasen-Schutz tragen, denn "die produzieren die meisten Tröpfchen und Aerosole, die reden ja laut - und die sind Spreader".

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(APA/Red.)

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