Von den frühen Morgenstunden des Dienstag bis am Abend soll der gebürtige Linzer seine Frau, seine Tochter sowie seine Eltern und seinen Schwiegervater an drei Tatorten mit einer Axt erschlagen haben. Im Folgenden eine Chronologie des Tatablaufs nach den Erkenntnissen der ersten Einvernahme.
Dienstag, 7.30 Uhr – Reinhard St. erschlägt in der gemeinsamen Wohnung in der Neue-Welt-Gasse in Hietzing mit einer Akt seine siebenjährige Tochter Natalie und seine 42-jährige Frau Barbara. Der 39-Jährige zielt dabei auf den Kopf- und Oberkörper-Bereich seiner Opfer. Die Leiche seiner Tochter, die er in einem kleinen Schrankraum liegen lässt, deckt der Mann zu. Seine tote Ehefrau lässt er im Badezimmer zurück. Welche der beiden Reinhard St. zuerst tötet, muss erst ermittelt werden. Nach den ersten Morden fährt der 39-Jährige zu seinen Eltern nach Oberösterreich.
Dienstag, 13.00 Uhr – Der gebürtige Linzer erreicht das Einfamilienhaus seiner Eltern in Ansfelden in Oberösterreich. Noch im Erdgeschoß attackiert der Mann seine 69-jährige Mutter Gabriele mit einer Axt und tötet sie. Seinen 72-jährigen Vater Engelbert erschlägt er offenbar schlafend in einem Fernsehsessel. Bei den beiden Leichen hinterlässt der 39-Jährige je einen Entschuldigungs-Brief.
Dienstag, 19.00 Uhr – Der 39-jährige PR-Berater fährt zur etwa 15 bis 30 Minuten entfernten Wohnung seines verwitweten Schwiegervaters Heinrich und erschlägt den 80-Jährigen gleich beim Öffnen der Türe. Auch hier hinterlässt der Mann einen Abschiedsbrief. Die Leichen der Familienmitglieder in Oberösterreich deckt Reinhard St. teilweise mit blutigen Tüchern ab. Anschließend fährt er wahllos mit seinem Fahrzeug durch die Gegend und kehrt anschließend in seinen Heimatbezirk nach Wien zurück.
Mittwoch, 3.20 Uhr – Reinhard St. erscheint bei der Polizeiinspektion Hietzing in der Lainzer Straße und gesteht den Beamten den Mord an seiner Frau und seiner Tochter. Polizisten fahren im Streifenwagen zum Haus und finden die Leichen der beiden. Auch von den getöteten Eltern und seinem Schwiegervater erzählt der 39-Jährige im Anschluss. Beamte in Oberösterreich fahren zu den Wohnungen der Familienmitglieder und entdecken die übrigen drei Toten. In seinem Wagen hinter dem Rücksitz wird die Tatwaffe in einem Rucksack sichergestellt.
Mittwoch, 9.15 Uhr – Der mutmaßliche Fünffachmörder wird in die Kriminaldirektion 1 gebracht und dort einvernommen. Diese Ermittlungen sollen den ganzen Tag dauern. Reinhard S. steht wegen Suizidgefahr unter ständiger Beobachtung.
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