Flyers und Blackhawks um ersehnten Stanley Cup

Der Wiener Andreas Nödl trat am Freitag mit den Flyers die Reise nach Chicago an, der 23-jährige Stürmer muss aber aller Voraussicht nach auf der Tribüne Platz nehmen.
Philadelphia war vor der Saison als Champion getippt worden. Eine Vielzahl von starken Stürmern (Richards, Briere, Carter, Gagner) und die Verpflichtung des Verteidiger-Routiniers Chris Pronger machten die Flyers zu einem Titelanwärter. Die Flyers lagen dann aber außerhalb der Play-off-Plätze, als am 4. Dezember Trainer John Stevens durch Peter Laviolette ersetzt wurde. Doch statt bergauf ging es zunächst steil bergab, kurz vor Weihnachten stand der vorletzte Platz im Osten zu Buche.
Doch Philadelphia kämpfte sich zurück, es sollte nicht das einzige Mal sein. Erst im letzten Spiel des Grunddurchgangs schafften sie dank eines Erfolgs im Penaltyschießen gegen die New York Rangers den Einzug ins Play-off, in der zweiten Runde gelang mit Nödl gegen die Boston Bruins ein historischer Erfolg, der erst zwei Mannschaften davor gelungen war: nach 0:3-Rückstand in der Serie gelang noch der Aufstieg, wobei sie im entscheidenden siebenten Spiel (4:3) ebenfalls schon mit 0:3 zurück lagen.
Daher beeindruckt das Team von Laviolette, der die Carolina Hurricanes 2006 zum Titel geführt hat, die Außenseiterrolle nicht. “Wir wissen, was wir leisten können. Ich habe schon immer gesagt, dass wir ein Play-off-Team sind”, betonte Daniel Briere. Kapitän Mike Richards meinte: “Diese Mannschaft steigert sich in den großen Spielen.”
Die Flyers hoffen auf den dritten Pokal nach 1974 und 1975. Damals waren sie der erste Club der ersten Expansionsrunde (1967), der sich auf dem Stanley Cup eingravieren durfte. Die folgenden fünf Endspiele allerdings gingen allesamt verloren. “Ich bettle regelrecht um den Cup”, meinte daher der 77-jährige Teambesitzer Ed Snider.