Der allgemeine Wirtschaftsaufschwung, so Pieper, hat aber 2010 insgesamt bei den Geschäftsreisenden zu kräftigerer Nachfrage geführt. Mit steigender Auslastung der Flugzeuge hätten die Gesellschaften auch höhere Preise durchsetzen können.
Der Aufschwung zog auch andere Gesellschaften aus der Verlustzone. Singapore Airlines zum Beispiel berichtete im November, die Gesellschaft fliege wieder Gewinne ein.
Lufthansa profitiere außerdem von ihren vielen Verbindungen nach Asien, die von den Geschäftsreisenden sehr gefragt seien. Wenn die Exporte nach China boomten, müssten die Exporteure auch immer wieder vor Ort sein. Daher hat Lufthansa seinen gerade gelieferten vierten Airbus A380 zur Verstärkung der Strecke Frankfurt-Peking eingesetzt.
Kleiner Wermutstropfen: Die Konkurrenz von Emirates verfügte mit der Übernahme ihres 15. Airbus A380 über 155 Langstreckenflugzeuge, eine Maschine mehr als die aktive Flotte des bisherigen Marktführers bei Interkontinentalflügen, der Lufthansa. Auch bei der Verkehrsleistung belege die Gesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten jetzt den ersten Platz, wie die “Wirtschaftswoche” unter Berufung auf die Unternehmensberatung Arthur D. Little berichtete.
Auch die Luftfracht habe sich 2010 “extrem gut” entwickelt, sagt Pieper. Sie sei im Jahresverlauf von Monat zu Monat stärker geworden. Auch hiervon profitiere die Lufthansa mit ihrer Cargo-Tochter.
Für 2011 dürfte auch eine verstärkte Reiselust der Privatleute hinzukommen, prophezeit Pieper. Denn die sinkende Arbeitslosigkeit führe zu höherem Einkommen, das schneller in Reisen umgesetzt werde als zum Beispiel in Konsumgüter.