Von den Plänen Schönborns berichtete die “Presse”. Außerdem wird die Erzdiözese Wien rund 10.000 Briefe an Pfarrer, Caritas-Referenten und Pfarrgemeinderäte mit einem Aufruf zum Engagement in der Flüchtlingshilfe verschicken.
Schönborn kündigte Flüchtlingsunterbringung an
Bereits vorige Woche hatte der Kardinal angekündigt, nach geeigneten Räumlichkeiten zur Unterbringung von Flüchtlingen unmittelbar am Stephansplatz zu suchen. Man sei nun bei der Adaptierung, sagte Schönborns Sprecher auf Nachfrage der APA. Wann die Räumlichkeiten bezogen werden, ist derzeit noch nicht fix.
In seinem Brief wird Schönborn die Pfarrmitglieder in der Erzdiözese Wien einmal mehr dazu aufrufen, sich für Flüchtlinge zu engagieren, berichtete die Presse in ihrer Mittwoch-Ausgabe. Man erhoffe sich dadurch auch mehr Angebote an Quartieren, so die “Presse”.
Kirchenräumlichkeiten für Flüchtlinge ungeeignet
Allerdings seien 85 Prozent der kirchlichen Immobilien in der Erzdiözese für Unterkünfte ungeeignet, entweder weil sie als Wohnzwecke nicht verwendbar seien, kein WC oder Fenster hätten und erst teuer adaptiert werden müssten, zitierte die “Presse” den Flüchtlingskoordinator des Kardinals, Rainald Tippow. Pfarren seien deshalb auch schon dazu übergegangen, Räumlichkeiten für Flüchtlinge zu mieten. Sollten Pfarren keine Quartiere zur Verfügung stellen können, so sollen sie sich auf andere Weise – etwa durch Deutschkurse, Freizeitangebote oder Spenden – engagieren, so der Wunsch des Kardinals.
(apa/red)