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Floridsdorfer öffnete Pulsadern

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Tragisch: Als Polizisten einen Floridsdorfer aus seiner Wohnung delogieren wollten, öffnete der Verzweifelte seine Pulsadern - tot!

Ein Wiener hat sich am Mittwoch in seiner Wohnung in Floridsdorf vor Polizeibeamten die Pulsadern aufgeschnitten und ist an seinen Verletzungen gestorben. Der Mann sollte aus seiner Wohnung delogiert werden und weigerte sich, diese zu verlassen.

Die Polizisten konnten den Selbstmord nicht verhindern, weil der 40-Jährige hinter „meterhohen Müllbergen“ saß und die Beamten nur den Kopf des Mannes sehen konnten, erklärte Generalmajor Karl Mahrer.

Selbstmord ohne Vorwarnung

Obwohl die drei Einsatzkräfte ständig mit Herbert W. gesprochen hatten, verletzte sich der Floridsdorfer mit einem Stanleymesser am linken Arm, ohne dass die Polizisten es bemerkten. „Er war nicht aggressiv, nur apathisch“, sagte Mahrer. Für die Beamten habe daher kein Grund dazu bestanden, in der Situation eine Gefahr zu sehen. Der Mann habe auch nicht damit gedroht, sich umzubringen, so der Generalmajor.

Plötzlich sei der 40-Jährige zur Seite gekippt. Die Beamten kletterten über den Unrat und transportierten den Bewusstlosen hervor. Trotz Wiederbelebungsversuchen der Polizisten und der kurz darauf eintreffenden Rettungskräfte starb der Mann in der Wohnung.

Die Behausung in der Donaufelder Straße war „komplett verwüstet“, erzählte Mahrer. „Bierdosen stapelten sich meterhoch und Kot klebte an den Wänden. Die Beamten haben selten so etwas gesehen“, sagte der Generalmajor. Die Delogierung war gerichtlich angeordnet worden, weil der Mann mit der Miete im Rückstand und die Unterkunft in einem schlechten Zustand war.

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