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Flock als Halbzeitzweite bei Skeleton-WM auf Medaillenkurs

Flock sitzt Hermann im Nacken
Flock sitzt Hermann im Nacken
Janine Flock liegt zur Halbzeit der Skeleton-Heim-WM in Innsbruck-Igls auf Medaillenkurs. Die Tirolerin hatte am Freitag nach den ersten beiden Läufen 16 Hundertstel Rückstand auf die Deutsche Tina Hermann und 0,37 Sekunden Vorsprung auf deren drittplatzierte Landsfrau Sophia Griebel. Für die beiden Entscheidungsläufe am Samstag hat sich Flock viel vorgenommen: "Es ist noch alles möglich."


Schon den ersten Lauf beendete die 26-jährige Heeressportlerin auf Rang zwei hinter Hermann. Im zweiten Durchgang verlor sie noch einmal eine Hundertstelsekunde auf die deutsche Weltcup-Führende. Für die große Überraschung sorgte Griebel, die sich nach Platz zwölf im ersten Lauf mit der schnellsten Zeit im zweiten Durchgang auf einen Medaillenrang katapultierte. Carina Mair, die zweite Österreicherin, kam mit einem Rückstand von 2,36 Sekunden vorerst nicht über Rang 21 hinaus.

“Ich hatte in jedem Lauf kleine Fehler, die werden wir analysieren, und ich hoffe, sie dann zu vermeiden”, sagte Flock am Freitag. Platz zwei zur Halbzeit behagt der Lokalmatadorin jedoch sogar besser als die Führung. “Dadurch kann ich sicher besser schlafen, es ist weniger Druck”, erklärte Flock, die erst vor zwei Wochen in St. Moritz zum zweiten Mal den Europameister-Titel gewonnen hatte.

Das Ziel für Flock, die in Igls am vergangenem Sonntag bereits WM-Bronze mit dem Team gewonnen hat, ist klar. “Der Titel wäre natürlich das Größte”, betonte sie im Zielraum der Olympiabahn, in dem sie von vielen Schülern aus Rum, ihrer Heimatgemeinde, frenetisch gefeiert wurde. “Aber schon eine Medaille ist schön, die wäre jetzt fast schon Pflicht.”

Die Vorbereitung auf Tag zwei ist bereits geplant: Nach der Analyse ist “chillen” zuhause auf der Couch angesagt – nach vier Tagen wieder gemeinsam mit Lebensgefährten Matthias Guggenberger. Der ÖBSV-Skeleton-Routinier ist im Teambewerb nach seinem Lauf im Ziel kollabiert (eitrige Angina, Gehirnerschütterung) und wurde mit dem Notarztwagen in die Klinik gebracht. Nachuntersuchungen ergaben am Montag schließlich, dass er zur weiteren Überwachung stationär im Sanatorium Kettenbrücke bleiben musste. Am Freitagnachmittag wurde er in “häusliche” Pflege entlassen.

Die zwei Entscheidungsläufe im Damen-Skeleton finden am Samstag ab 9.45 Uhr statt, am Nachmittag gibt es die ersten beiden Läufe im Vierer-Bob – der Formel 1 des Wintersports. Für Österreich geht Benjamin Maier, vor zwei Wochen überraschend Zweiter bei der Europameisterschaft in St. Moritz, mit Marco Ranggl, Markus Sammer und Danut Moldavan als Anschieber an den Start. Im Bob Österreich zwei fährt Lukas Kolb mit Markus Glück, Markus Treichl und Adrian Platzgummer, der auch als Wide Receiver von Österreichs American-Football-Meister Raiders Tirol bekannt ist.

Am Freitagnachmittag fanden noch die Läufe drei und vier bei den Skeleton-Herren statt. Der Lette Martins Dukurs lag zur Halbzeit klar vor Alexander Tretjakow aus Russland in Führung. Die Österreicher Florian und Alexander Auer belegten die Plätze 14 und 17.

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