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Flirt-Service entpuppt sich als Datenspion

Unter dem Namen "Cyberlover" treibt eine Software im Web ihr Unwesen, die Chatter in scheinbar harmlose Konversation verwickelt und so versucht, an persönliche Informationen zu kommen.

Das berichtet das Branchenportal Cnet unter Berufung auf das Sicherheitsunternehmen PC Tools. Cyberlover tarnt sich als Online-Flirt-Service, durchforstet jedoch anschließend die Kommunikation nach verwertbaren Informationen. Derzeit ist der Flirt-Roboter vor allem in russischen Chatforen zu finden, berichten die Experten.

Überrascht sind die Security-Experten vor allem von der Qualität des Flirt-Roboters. Webuser könnten anhand der Kommunikation kaum erkennen, dass es sich nicht um eine hübsche Frau oder einen netten jungen Mann, sondern um einen Roboter handelt, der mit seinem menschlichen Gesprächspartner Standardphrasen austauscht. Die Software ist dabei in der Lage, innerhalb einer halben Stunde Gespräche mit bis zu zehn verschiedenen Personen aufzubauen. Innerhalb von kürzester Zeit sammelt das Online-Tool Informationen wie Name, Kontaktinformationen sowie Fotos des flirtenden Webusers, berichtet PC Tools.

Cyberlover ist laut dem Sicherheitsunternehmen eine absolut neue Form des Social Engineerings. Die Software kann sich dabei problemlos auf ihr Gegenüber einstellen und versucht die jeweiligen Bedürfnisse in ihrem Chatverhalten zu berücksichtigen. Die möglichen Profile, die von Cyberlover abgerufen werden können, reichen vom Romantiker bis zum Machotypen. Um sich selbst zu verteilen, lockt die Software zudem auf spezielle Homepages, wo sich die Internetuser das Schadprogramm einfangen. Laut PC Tools ist das Programm derzeit noch auf den russischen Teil des Webs fokussiert. Allerdings gehen die Experten davon aus, dass die Software von ihren Programmierern bald weltweit vermarktet wird. Im Februar wird damit zu rechnen sein, so PC Tools.

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