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"Fleißig" - über 100 Autoeinbrüche

21-jähriger aus Floridsdorf verübte in nur zweieinhalb Monaten mehr als 100 Autoeinbrüche - am Dienstagabend wurde er auf einem Donauinsel-Parkplatz gefasst- er finanzierte mit den Straftaten seine Heroinsucht.

Mehr als 100 Autoeinbrüche in zweieinhalb Monaten – das ist die Bilanz des 21-jährigen Thomas A. aus Wien-Floridsdorf. Am Dienstagabend wurde der Verdächtige von einer Schwerpunktstreife auf dem Donauinsel-Parkplatz bei der Floridsdorfer Brücke geschnappt, berichtete Mag. Ewald Ebner, Leiter des Kriminalkommissariats Nord, am Donnerstag. Mit den Straftaten finanzierte der junge Mann seine Heroinsucht.

Serienweise geknackte Autos


Nachdem in den vergangenen Wochen wiederholt Serien von Pkw-Einbrüchen im Gebiet zwischen der Floridsdorfer Werndlgasse bis zu dem Parkplatz auf der Donauinsel über die Bühne gegangen waren, überwachte die Exekutive die Gegend verstärkt. Auf der Insel alarmierte der Besitzer eines Wagens, in den gerade eingebrochen worden war, über den Notruf die Exekutive. Die Polizisten entdeckten einen Kopf, der aus einem Gebüsch schaute und rasch verschwand, als er die Beamten erblickte.


Wenig später war die Flucht des Verdächtigen zu Ende. In seinem Rucksack fand die Polizei einen Nothammer, der aus einem Bus entwendet worden war, mehrere Einwegspritzen und andere Fixerutensilien.


Thomas A. wurde festgenommen und präsentierte sich bei seinen Einvernahmen als ziemlich kooperativ. Er hat eine Maurerlehre abgeschlossen, ist aber seit dem Vorjahr arbeitslos. Der 21-Jährige bezog 450 Euro Notstand, benötigte für seine Heroinsucht jedoch rund 1.000 Euro pro Monat. Jeden Tag musste er sich ein Gramm der Droge spritzen. Zunächst bat er seine Eltern um Geld, dann bestahl er sie, bis sie in aus ihrer Wohnung warfen. Danach kam er bei seinem Onkel in der Werndlgasse unter.

Mit den Nothammer aufgebrochen


Die Pkw-Einbrüche verübte er immer serienweise, rund zehn oder mehr Taten auf einmal. Dafür ließ er aus einem Bus immer einen Nothammer mitgehen, mit dem er dann die Fensterscheiben der Autos einschlug. Er nahm mit, was im Wagen lag – Notebooks, Digitalkameras, Autoradios und Ähnliches. Vor allem auf der Donauinsel lagerte er die Beute in Gebüschen, um im Fall einer Kontrolle nicht aufzufliegen, und nahm sie erst mit, wenn die Luft rein war. Die gestohlenen Gegenstände verkaufte er an Hehler am Mexikoplatz in der Leopoldstadt und am Westbahnhof in Rudolfsheim-Fünfhaus

Mindestens 130 Autoeinbrüche


Der Verdächtige gab an, dass er in zweieinhalb Monaten sicher mindestens 130 Autoeinbrüche verübt hatte. 102 davon konnten bisher mit Sicherheit zugeordnet werden. Dazu kommen 19 Einbrüche in Kellerabteile in seinem Wohnblock in der Werndlgasse. Zum Teil suchte er das selbe Abteil mehrfach heim. Die Schadenssumme beträgt rund 100.000 Euro. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich die Liste der Fakten noch verlängern wird.


Ebner appellierte an die Autobesitzer, nichts in ihrem Wagen liegen zu lassen. Das gelte auch dann, wenn man nur kurz sich entferne. Bei Autoradios sollten unbedingt die Bedienteile mitgenommen werden, wenn dies von der Bauart her möglich ist.

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