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Flakturm im Wiener Augarten stabil

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Der seit vergangener Woche abgesperrte Flakturm im Wiener Augarten scheint nach der jüngsten Schuttbewegung im Inneren nun stabil zu bleiben.

Bei der zuletzt erfolgten Messung habe sich keine Bewegung mehr gezeigt, so Burghauptmann Wolfgang Beer am Montag im APA-Gespräch. In jedem Falle müssten aber hunderte Tonnen Schutt vom Flakturm abtransportiert werden.

Dazu soll ein neuer Zugang zum Park von der Oberen Augartenstraße aus geschaffen werden. Dies garantiere die kürzesten Wege für die Lkw und schone den Park. Dieser Behelfszugang soll auch nach Abschluss der Arbeiten als neuer Parkzugang bestehen bleiben, so Beer.

Auch wenn der Turm nun stabil bleiben sollte, werde man in jedem Falle in regelmäßigen Abständen weiter messen, versicherte Beer, da jederzeit eine Verlagerung des Schutts im Bau zu einer neuerlichen Überlastung führen könnte. Bei der jüngst entdeckten Verschiebung sei Material vom sechsten in den fünften Stock gestürzt, wodurch die Außenwand nach außen gedrückt wurde und sich eine der Plattformen lockerte. Im Wesentlichen müssen jetzt absturzgefährdete Teile entfernt werden.

Ein völliges Ausräumen des Turmes sei derzeit kein Thema, lediglich einige sehr große Bruchstücke müssten entfernt werden, sagte Beer Bei der Bestellung der Abbruchfirma greife man auf die Ausschreibung jener Firma zurück, die einen Hochsicherheitsdatenspeicher im Turm errichten möchte und für diesen Fall bereits eine offene Ausschreibung veranstaltet habe. Einstweilen wurde um die nördliche Seite des Turmes ein Wildzaun errichtet, der nun noch durch einen Bauzaun ergänzt werden soll.

Die übrigen fünf Wiener Flaktürme aus den Kriegsjahren 1943/44 seien stabiler als der jetzt betroffene. Dessen Nordteil sei durch eine große Explosion nach dem Krieg arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Damals, 1946, hätten Kinder mit der im Turm gelagerten Munition gespielt und seien mit zwei Waggonladungen davon in die Luft gegangen, so Beer. Die Südseite des Turmes blieb hingegen unversehrt.

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