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"Fixer Fahrerplatz 2006 möglich"

Alexander Wurz ist am Formel-1-Wochenende in Italien nur Zuschauer. Dennoch ist der Österreicher in Monza ein heißes Thema, denn sein Vertrag bei McLaren-Mercedes läuft mit Saisonende aus.

Wurz ist daher ein wichtiger Teil des alljährlichen Transferkarussells. Im APA-Interview nahm die treue McLaren-Seele zu seiner derzeitigen Situation im “Politikum” Formel 1 Stellung. Die Schlüssel im Transferpoker hat nach Meinung von Wurz Frank Williams in der Hand, denn viel wird davon abhängen, wie der Disput zwischen Williams und Jenson Button ausgehen wird. Button hat für 2006 einen gültigen Williams-Vertrag, will aber bei BAR bleiben.

APA: Wie immer in der Formel 1 brodelt es im Sommer in der Gerüchteküche, auch Ihr Name fällt des öfteren. Wie ist die derzeitige Lage?
Wurz: “Gott sei Dank ist mein Name involviert. Wenn man im medialen Säbelrasseln dabei ist, ist das immer ein Zeichen, dass man in der Formel 1 am Leben ist. Grundsätzlich ist die Lage am Fahrermarkt schwierig. Und es ist auch kein Geheimnis, dass es nicht nur darauf an kommt, schnell im Kreis zu fahren und gute Arbeit abzuliefern. Die Formel 1 ist eben auch politisch, da wiegen manchmal Marktinteressen schwerer als Fahrerqualitäten.”

APA: Ihr Vertrag als McLaren-Testfahrer läuft aus, wie stehen die Chancen auf ein fixes Cockpit 2006?
Wurz: “Im Augenblick ist es möglich, dass ich einen aktiven Fahrerplatz für 2006 bekomme. Es wird aber schwierig. Die Wahrheit liegt also zwischen möglich und schwierig. Frank Williams hält derzeit mit seinen Optionen die Schlüssel in der Hand. Ich denke, dass sich Mitte des Monats das Karussell zu drehen beginnen wird, dann wird die so genannte „silly season” ruhiger und klarer werden. Denn dann müssen Fahrer und Teams Position beziehen.”

APA: Wie sehr reizt es Sie, wieder einmal eine volle Saison zu bestreiten?
W
urz: “Logisch will ich fahren und logisch, dass ich am liebsten gleich fürs beste Team unterschrieben möchte. Aber das ist Wunschdenken. Die Realität wird sein, dass man noch einige Wochen warten wird.”

APA: Sie fühlen sich aber nach wie vor sehr wohl bei McLaren, oder?
Wurz: “Ich fühle mich sogar sehr wohl. Es ist lässig, wenn man seinen Teil zum derzeitigen Erfolg von McLaren beitragen kann. Mit De la Rosa und mir hat McLaren derzeit ein super Testduo, das pusht die Rennfahrer und das ganze Team. Natürlich wäre es im Interesse des Teams, dieses Duo zusammen zu halten. Aber man muss schauen, was die Zukunft für mich und McLaren bringt.”

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