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Fix: Elon Musk kauft Twitter für 44 Milliarden Dollar

Tesla-Chef Elon Musk kauft Twitter für 44 Milliarden Dollar.
Tesla-Chef Elon Musk kauft Twitter für 44 Milliarden Dollar. ©APA/AFP/GETTY IMAGES/SCOTT OLSON
Elon Musk kauft den Kurznachrichtendienst Twitter für 44 Milliarden Dollar. Der Online-Dienst teilte am Montagabend mit, dass er sich mit Musk auf einen Deal verständigt hat.
Kauft Elon Musk Twitter?

Twitter soll danach von der Börse genommen werden. Der Preis bleibt bei den von Musk von Anfang an gebotenen 54,20 Dollar je Aktie. Jetzt liegt es an den Aktionären von Twitter, ob sie das Angebot annehmen wollen.

Ausrichtung von Twitter nach Übernahme von Elon Musk ungewiss

Die Ausrichtung von Twitter ist laut Konzernchef Parag Agrawal nach der Übernahme durch Musk ungewiss. "Sobald der Deal abgeschlossen ist, wissen wir nicht, in welche Richtung die Plattform sich entwickeln wird", sagte Agrawal bei einer Mitarbeiterversammlung am Montag auf die Frage, ob der ehemalige US-Präsident Donald Trump nach seinem Ausschluss von Twitter unter Musk zurückkehren dürfe. Der CEO verwies den Punkt auf eine Frage-und-Antwort-Runde von Beschäftigten mit Musk, die für einen späteren Zeitpunkt angesetzt sei. Musk hatte die Sperrung von Trumps Konto damals scharf kritisiert und Twitter vorgeworfen, als "Richter" über die Meinungsfreiheit zu agieren.

Die "betriebliche Kontinuität" stehe bis zum Abschluss des Deals im Vordergrund, erklärte Verwaltungsratsmitglied Bret Taylor. Es gebe keine Pläne für Entlassungen, versicherte Agrawal den Mitarbeitern.

Musk kaufte Anteile von Twitter - danach wurde es turbulent

Musk hatte Anfang April mitgeteilt, dass er über Wochen still und heimlich einen Anteil von gut 9 Prozent an Twitter zusammenkaufte. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Erst sollte Musk in den Twitter-Verwaltungsrat einziehen. Damit wäre aber die Bedingung verbunden gewesen, dass der Chef des Elektroautobauers Tesla seine Beteiligung an Twitter nicht über 15 Prozent erhöht. Stattdessen schlug er den Sitz im Aufsichtsgremium aus und kündigte an, das Unternehmen kaufen zu wollen.

Der Verwaltungsrat führte daraufhin eine Gegenmaßnahme ein, bei der andere Aktionäre günstiger Anteile hinzukaufen können, sobald die Beteiligung eines Angreifers wie Musk 15 Prozent überschreitet. Zugleich behielt sich Twitter generell vor, einem Deal zuzustimmen. Musk erklärt sein Interesse mit angeblichen Einschränkungen der Redefreiheit bei dem Kurznachrichtendienst, die er abstellen wolle.

Elon Musk ist die reichste Person der Welt

Der 50-Jährige präsentierte in der vergangenen Woche Zusagen für Kredite über 25,5 Milliarden Dollar und will darüber hinaus Aktien im Wert von rund 21 Milliarden Dollar einbringen. Musk ist die mit Abstand reichste Person der Welt. Sein Vermögen besteht aber fast ausschließlich aus Aktien von Tesla und seiner Weltraumfirma SpaceX, so dass er für einen Twitter-Kauf auch zu Krediten greifen müsste.

Twitter als "globale Plattform für Redefreiheit"

Musk zählt zu den aktivsten prominenten Twitter-Nutzern und hat rund 83 Millionen Follower. Er kündigte an, Twitter zu einer "globalen Plattform für Redefreiheit" machen zu wollen, weil dies wichtig für die Zivilisation sei. Musks Versprechen einer lockeren Regulierung sorgten für Kritik von Experten.

Twitter, gegründet 2006, wurde schnell zu einer Art Nervensystem der Nachrichtenbranche. Die breite Öffentlichkeit wurde auf Twitter 2009 aufmerksam, nachdem ein Nutzer Fotos eines im New Yorker Fluss Hudson gelandeten Passagierflugzeugs veröffentlichte. Für Trump war Twitter sowohl vor als auch während seiner Amtszeit das mit Abstand wichtigste Kommunikationsmittel.

(APA/Red)

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