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Fisherman's Friends - Vom Kutter in die Charts: Kritik und Trailer zum Film

Vor knapp zehn Jahren sorgte eine Gruppe von Fischern aus dem englischen Cornwall in Großbritannien für eine Popsensation. Mit Seemannsliedern bekamen die Männer im Alter von Mitte 30 bis Ende 60 einen Plattenvertrag und schafften es in die Charts.

Die Geschichte der ungewöhnlichen Band lieferte die Grundlage für die sympathische Komödie "Fisherman's Friends". Ab Donnerstag im Kino.

Fisherman's Friends: Kurzinhalt zum Film

Schauplatz ist das gemütliche Fischerdorf Port Isaac an der Nordküste von Cornwall. Eher widerwillig feiert der zynische Musikmanager Danny (Daniel Mays) aus London dort den Junggesellenabschied eines Kollegen mit zwei weiteren Mitarbeitern der Firma. Im Ort beobachten die vier Männer eine Gruppe von singenden Fischern, die sich Fisherman's Friends nennen. Dannys Boss (Noel Clarke) beauftragt ihn damit, die kernigen und kauzigen Typen groß rauszubringen - allerdings nur, um Danny gehörig zu veräppeln.

Doch Danny nimmt die Sache ernst. Er versucht alles, um den Shanty-Chor unter Vertrag zu nehmen. Außerdem hat er ein Auge auf die alleinerziehende Alwyn (Tuppence Middleton) geworfen, die auch die Tochter des skeptischen Bandleaders Jim (James Purefoy) ist. Als Danny endlich Jims Unterschrift unter dem Vertrag hat, erfährt er, dass alles nur ein gemeiner Scherz war. Doch Danny, der immer mehr Sympathie für das Leben und die Menschen in Cornwall entwickelt, gibt so leicht nicht auf. Er beschließt, mit den Fisherman's Friends nach London zu fahren und der Plattenfirma einen Besuch abzustatten.

Fisherman's Friends: Die Kritik

Die Macher um Regisseur Chris Foggin haben die wahre Geschichte der singenden Fischer, die bis heute aktiv sind und erst im März ein neues Album veröffentlicht haben, als Grundlage für eine sympathisch-britische Komödie in der Tradition von "Ganz oder gar nicht" genommen. Die einzelnen Charaktere sind dabei fiktiv und haben andere Namen als die echten Bandmitglieder, die in Nebenrollen zu sehen sind.

Auch die Romanze zwischen Danny und Alwyn ist sicher erfunden, um den Film für das Kinopublikum etwas attraktiver zu machen. Manche Gags und Sprüche wirken etwas konstruiert, doch es gibt einiges zum Schmunzeln. Etwa wenn der alte Jago (herrlich: David Hayman) sagt: "Ich setz' ne Sonnenbrille auf, und schon bin ich Bonio". Sein Kumpel korrigiert ihn: "Der heißt Bono, du Dumpfbacke."

Die malerische Landschaft Cornwalls, ein bisschen Herzschmerz, ein bisschen Humor, eine vorhersehbare Story mit Happy End - damit erinnert "Fisherman's Friends" unweigerlich an die Rosamunde-Pilcher-Filme. So kitschig wie die erfolgreiche TV-Reihe ist der sympathische Gute-Laune-Film zwar nicht, und dank der guten britischen Besetzung wirkt er auch viel authentischer. Viel mehr als leichte Unterhaltung für einen lauen Sommerabend ist "Fisherman's Friends" aber auch nicht.

Alle Spielzeiten auf einen Blick

(APA/Red)

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