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Fischbacher auch für Abfahrt heißer Tipp

Lindsey Vonn hat am Donnerstag mit der Bestzeit im zweiten Abfahrtstraining der Damen allen klargemacht, dass sie nach dem WM-Super-G auch die Spezialabfahrt in Val d'Isere gewinnen will.

Und für die Super-Kombination ist die US-Amerikanerin so nebenbei nun auch die Topfavoritin. Beste Österreicherin war wieder Andrea Fischbacher an dritter Stelle, mit dabei war auch die am Vortag so schwer gestürzte Deutsche Maria Riesch, die sich dank Schmerzmitteln bei einer allerdings “vorsichtigen” Fahrt “nicht so schlecht” gefühlt hatte.

Aufgrund von Wind im obersten Abschnitt musste der zweite Zeitlauf zum Reservestart (= Super-G-Start und Kombi-Start) heruntergelegt werden, der Ausgang war mit Vonn vor der Französin Marie Marchand-Arvier (0,38 Sekunden zurück) und Fischbacher (0,52) ident mit jenem im WM-Super-G. Elisabeth Görgl landete auf Rang 5, Nicole Schmidhofer auf 10, Kathrin Zettel auf 13, Michaela Kirchgasser auf 15, Anna Fenninger auf 28 und Ingrid Rumpfhuber auf 29, Renate Götschl war wegen Torfehlers disqualifiziert worden.

“Alle Tore geschafft”, meinte Vonn bei den Zielraum-Interviews. Sie habe eine gute Linie gefunden und hoffe auf eine Wiederholung in der Super-Kombi. Die Schwierigkeit sei, den Rhythmus zu finden. “Wenn du einen Fehler machst, kannst du schnell ins Netz kommen, das ist auch für deinen Kopf schwierig.” Passiert ist dies am Donnerstag der Italienerin Nadia Fanchini, sie blieb der einzige Sturz des Tages, am Mittwoch waren deutlich mehr Rennläuferinnen ausgefallen.

Fischbacher, die das kleine Rückenproblem in den Griff bekommen hat, war nicht unzufrieden mit ihrer Fahrt und vor allem gut dabei, war sie doch aufrecht durchs Ziel gefahren. “Mit dem letzten Zacken bin ich nicht gefahren heute, ich glaube, dass die meisten Stellen im Rennen dann auf Zug zum Fahren sein werden”, meinte die Salzburgerin, die einen anderen Ski probiert hatte. Am Freitag wollte sie eine Skipause einlegen und stattdessen Konditionstraining machen und den Kolleginnen in der Super-Kombi zuschauen, am Samstag steht das Abschlusstraining und am Sonntag die Abfahrt auf dem Programm.

Elisabeth Görgl und Anna Fenninger hatten an exakt gleicher Stelle, an der Fanchini ausschied, jeweils eine Schrecksekunde, blieben aber beide im Rennen. “Ich glaube, ein gutes Gefühl wird man da herunter nie haben, es sind sehr viele Schläge drinnen”, meinte Görgl, die fünftschnellste des Tages. “Ich hatte ziemlich Glück, dass ich mir da nicht weggetan habe. Da war ein Schlag und null Bodensicht”, kommentierte Fenninger, die noch viel Verbesserungspotenzial für die Kombi-Abfahrt sah. Zettel fand sich teilweise ganz gut zurecht, optimal sei die Fahrt aber längst noch nicht gewesen. Und Götschl, der ein paar Passagen bereits besser gelangen, verpasste gleich zwei Tore.

Gefragte Interviewpartnerin war Riesch, die mit einer Innenbandzerrung im Knie und einer Rückenprellung ins Training gegangen war. “Es geht mir nicht so schlecht, aber auch nicht hundertprozentig gut. Aber die Voltaren haben es ein bisschen erträglich gemacht”, erzählte die Deutsche. Sie sei es ein wenig vorsichtiger angegangen, habe ein bisschen viel gebremst. “Natürlich ist es mein Ziel, dass ich mich am Freitag ein bisschen steigere, aber die Erwartungen sind schon ein bissel geschrumpft.”

Die etwas niedrigere Erwartungshaltung nehme ihr aber auch ein bisschen den Druck. Die Abfahrtsstrecke hat sie nicht wirklich ins Herz geschlossen: “Es ist nicht immer schön anzuschauen, oft wird gedriftet und gerutscht. Eine wie die Lindsey, die super fährt im Moment, für die ist das gerade recht, aber 70 Prozent der Leute sind überfordert.” Noch nicht zurecht mit der Piste kommt aber auch eine so routinierte Läuferin wie Anja Pärson aus Schweden.

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