First-Class-Radroute in Wolfurt eröffnet

Gemeinsam mit Bürgermeister Christian Natter eröffnete er vergangenen Sonntag in der Montfortstraße die neue Landesradroute.
Vorarlberg verfügt über 800 Kilometer fahrradtauglicher Wege für den Alltagsverkehr und damit über attraktive Routen. Allein im heurigen Budget stehen 3,5 Mio. Euro für den Radverkehr zur Verfügung und damit um eine Million mehr als im vergangenen Jahr. Jetzt schon werden in Vorarlberg über 15 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt, mehr als in jedem anderen österreichischen Land. “Diesen Anteil wollen wir in den nächsten Jahren auf 20 Prozent steigern”, erinnerte Rauch an die Ziele der Vorarlberger Radverkehrsstrategie.
Gleichberechtigte Mobilität
Zu dieser Strategie gehört auch die Landesradroute in Wolfurt. Der erste Bauabschnitt im Bereich der Bogenstraße und Teilen der Albert-Locaker-Straße wurde bereits letzten Dezember eröffnet. Mit dem zweiten Bauabschnitt von der Montfortstraße bis zu Fattstraße wurde nun ein wichtiger Lückenschluss vollzogen. Die Sanierung und der Ausbau umfasste insgesamt eine Länge von 670 Metern. Die Route in Wolfurt ist eingebettet in eine 30 km/h-Zone. Radfahrer, Autofahrer, Fußgänger, Schulweg – „alle sind auf ein und derselben Straßenfläche unterwegs, das ist gleichberechtigte Mobilität“, sagte Landesrat Johannes Rauch bei der Verkehrsfreigabe.
Investition von einer Dreiviertelmillion Euro
Die Straßenabschnitte wurden großteils mit einem neuen Unterbau und Asphaltaufbau errichtet und erhielten eine Oberflächenentwässerung mit Versickerung. Neue LED-Lampen ersetzen die nun erweiterte Straßenbeleuchtung. Im Zuge der Neugestaltung wurde gleichzeitig ein Ringschluss für die Wasserversorgung vorgenommen. Die Gemeinde investierte in den gesamten Ausbau und Straßensanierung 750.000,- Euro, wobei laut dem Radwegbeauftragen des Landes, Peter Moosbrugger, 57 Prozent der Kosten das Land übernahm.
Wolfurt Spitzenreiter im Radverkehr
Bürgermeister Christian Natter zeigte sich überzeugt, mit der nun ausgebauten Landesradroute noch mehr Menschen motivieren zu können, auf das Fahrrad umzusteigen. „Wir liegen mit einem Anteil von 22 Prozent an Radlerinnen und Radlern im Spitzenfeld und haben die vom Land angepeilte Quote bereits überschritten.“ Schon bisher konnte seit Eröffnung der kreuzungsfreien Fahrradverbindung über die Ach- und Dammstraße durch die Radbrücke an der Autobahn eine starke Zunahme des Radverkehrs verzeichnet werden. Allein die Radbrücke an der Autobahn wird täglich von bis zu 1.400 Radlerinnen und Radlern genutzt. Sie alle erfahren nun durch den neu eröffneten Abschnitt eine deutliche Qualitätsverbesserung im Radverkehr und auch eine Erhöhung der Sicherheit.
GR Fetz maßgeblich mitgewirkt
Natter bedankte sich vor allem bei den Anrainern und Verkehrsteilnehmern für die Geduld und das Verständnis, das sie die letzten Monate für die Bauarbeiten und auch die Umleitungen aufgebracht haben. Einen speziellen Dank richtete der Bürgermeister an den früheren Gemeinderat Hans Fetz, der maßgeblich an der Umsetzung des Ausbaus beteiligt war und mit viel Engagement und Fachkompetenz das Projekt gemeinsam mit dem Land vorbereitet habe.
Die Verkehrsfreigabe der ausgebauten Landesradroute wurde von vielen genutzt, um den neuen Radweg gleich auszuprobieren. Zu Eröffnungsfeier gab es einen zünftigen Frühschoppen, zu dem „Alpin zwei“ aufspielten. Die vielen Gäste, die fast alle mit dem Fahrrad unterwegs waren, wurden vom Michael Hehle Catering bestens verköstigt.