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Finger weg von unserem Baum!

Ein Neubau gefährdet Floridsdorfer Naturdenkmal. Engagierte Anrainer setzen sich für Schutz ein und finden Fehler bei der Planung, die nun behoben werde.

Viel Wirbel um zwei alte Bäume, die unter Naturschutz stehen: An der Kreuzung Pichlwangergasse / Wolfsschanzengasse sind ein Gingko (japanischer Götterbaum) und eine hundert Jahre alte Eiche zu bewundern. Auf jenem Areal ist ein Neubau geplant, der die beiden Prachtstücke gefährden könnte.

Engagierte Anrainer
Für die Anrainer Grund genug, sich in die Planungen einzuschalten und für die beiden Bäume, die als Naturdenkmal gelten und daher unter Schutz stehen, zu kämpfen. Unter ihnen ist auch der prominente Zauberer Tony Rei. Bei einer Verhandlung konnten sie Fehler in der Planung nachweisen. Michael Kubik von der Wiener Umweltschutzabteilung bestätigt, dass die ursprüngliche Planung die schutzbedürftigen Bäume gefährdet hätten, da die Wände zu nah bei der Baumkrone und den Wurzeln gestanden wäre. Dies hätte zur Folge gehabt, dass die grünen Riesen mit der Zeit abgestorben wären.

Bauherr ist „dankbar“
Das beherzte Eingreifen der Anrainer konnte also Schlimmeres verhindern. Bei der Ortsbegehung und der Bauverhandlung konnten sie zeigen, dass bei der Planung Fehler passiert sind. -Eine Tatsache, für die Migra-Geschäftsführer Manfred Wasner sehr dankbar ist. Seine Firma errichtet den Neubau. Er gesteht Planungsfehler ein, aber widerspricht, dass diese beabsichtigt gewesen seien. Und auch eine Fällung der Eiche steht nicht im Raum. Ganz im Gegenteil: Beide Bäume sollen erhalten bleiben, der Neubau wird auch als „Baumhaus“ beworben.
Nun werden neue Pläne gezeichnet, im Herbst wird mit dem Bau begonnen, die Fertigstellung ist für 2010 geplant. Und auch dann werden die beiden grünen Riesen die Anrainer, die sich so engagiert für ihren Schutz eingesetzt haben, beglücken.

Text: Riedmüller/Nuler

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