Finanzielles Polster für Wolfurt

„Nach mehreren Jahren übersteigen die gemeindeeigenen Einnahmen die Ertragsanteile deutlich“, hält Bürgermeister Christian Natter die erfreuliche Entwicklung fest. Die Mehreinnahmen und die Verschiebung größerer Projekte sind Hauptursachen des positiven Rechnungsergebnisses. Dies spiegelt sich auch bei der Rücklagenentwicklung wieder. Hier stehen Rücklagenauflösungen in Höhe von 533.506,97 Euro Rücklagenneubildungen von 2.259.317,70 gegenüber. Die positive Einnahmenentwicklung führte mit 21.320.992,68 Euro auch zu einer geringfügigen Erhöhung gegenüber dem Voranschlag, der Einnahmen und Ausgaben von 21.176.500,- Euro vorsah. Die frei verfügbaren Mittel liegen in Wolfurt nun bei 2.777.500,- Euro.
Die wichtigsten Investitionen
Die größten Investitionen und Beiträge betrafen im vergangenen Jahr der Grunderwerb (783.965,- Euro), den Neubau der Hockeyhalle (638.793,- Euro), den Verkehrsverbund (449.678,- Euro) sowie den Ausbau und die Instandhaltung des Straßennetzes (270.305,- Euro). Der Ausbau und die Instandhaltung des Wasserleitungsnetzes schlug mit 172.648,- Euro zu Buche, an direkter Vereinsförderung wurden 151.400,- Euro eingesetzt und in den Neubau und die Erweiterung der Kanalisation wurden 142.157,- Euro investiert. Mit 133.532,- Euro wurde die private Kinderbetreuung gefördert und 73.000,- Euro flossen als Beitrag in die Seniorenstiftung.
Hohe Aufwendungen für Betreuung und Bildung von Kindern
In den letzten drei Jahren kam es in Wolfurt zu einer deutlichen Personalsteigerung im Bereich der Kindergärten und Schülerbetreuung. Hier hatte die Gemeinde Mehrkosten von 50 Prozent zu tragen. Eine ähnlich hohe Steigerungsrate ist auch bei der Aktion „familienfreundliche Gemeinde“ festzustellen. Bürgermeister Natter: „Uns sind die Bereiche Betreuung und Bildung von Kindern ein sehr wichtiges Anliegen und dafür sind wir auch bereit, entsprechende finanzielle Mittel in die Hand zu nehmen.“ Insgesamt lagen 2012 die Personalkosten für die 135 Bediensteten bei 4.627.000,- Euro. Bereitstellen musste Wolfurt im vergangenen Jahr auch 4,42 Mio. Euro an Umlagen. Darin enthalten sind die Beiträge für die Sozialhilfe und das Pflegegeld, die Wohnbauförderung, der Spitalskostenbeitrag und die Landesumlage.
Nur 142 Euro pro Kopfverschuldung
Äußerst positiv entwickelt sich der Schuldenstand der Gemeinde, der 2012 neuerlich gesenkt werden konnte. Der Rechnungsabschluss weist hier einen Schuldenstand von lediglich 1,2 Mio. Euro aus. Das entspricht einer pro Kopfverschuldung von 142,46 Euro. Zum Vergleich dazu lag 2011 der Landesdurchschnitt (ohne ausgelagerte Schulden) bei 1.844,- Euro.