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Finale von Akt 01 - Zwischenstopp für ANTIPODIUM

Für das Vorarlberger Architektur Institut war dieser Sommer der Studien- und Festwochen ANTIPODIUM erst der Auftakt.

Der andere Blick auf die Belange der Architektur, der zu verblüffenden Erkenntnissen geführt hat, schürfte merkbar unter der Oberfläche vorhandener Denkmuster und Strategien. Die Ergebnisse von 6 Wochen Forschungsarbeit werden in der Vernissage am Freitag 29. 8. 20:30 Uhr präsentiert und sind bis 7.9. im Palais Thurn & Taxis zu sehen, mit Arbeiten zum Fremden, dem Blick auf Subkulturen, Hochzeits- und Sterbekulturen, wie die Vision Vorarlberg 2020 von Starchitect-Global Vision Inc. Toxic Dreams oder die unbeachteten, verlassenen, verworfenen Orte, die jeder mit- und in Obhut nehmen kann, im Projekt „Räume geben“. Von der Initialausstellung sind nur mehr der Seilakt und die Öffnungsintervention, sprich Türen und Rampen aus gelben Schaltafeln, die ausgehängten Fenster und die Arbeiten im Erdgeschoss übrig geblieben.

In fünf Workshopgruppen wurde mit unterschiedlichsten Methoden und Gesichtspunkten gearbeitet: Azra Aksamija näherte sich mit Ihrer Studentengruppe der räumlichen Konstruktion von kulturellen Identitäten und sozialen Unterschieden. Berührend wirkt der Film „was ist cool an der Achsiedlung“, dessen Ambiente und Akteure so fremd wirken, dass man sie auf einem anderen Kontinent vermuten könnte. Themen wurden unter die Lupe genommen, die überraschende Blickpunkte frei geben. Es braucht wenig um eine Fremde zu sein, wie im Projekt „Falten“ vor Augen geführt wird – ein Stück Kopftuch reicht aus. „Was ist für Sie Heimat?“ kann jeder beantworten, der eine Postkarte zurückschickt. In reine weiße Bücher wird alles zum Thema Hochzeit geschrieben und eine formalästhetische Analyse von lokalen Grabstätten in Vorarlberg setzt sich mit existierenden Räumen auseinander, die noch nicht unter diesen Gesichtswinkeln betrachtet wurden.

Mit Interviews und Feldforschung machten sich Soziologen und KulturwissenschaftlerInnen auf den Weg um Wünsche, Träume und Utopien zum individuellen und öffentlichen Wohnraum aufzudecken.

Toxic Dreams, alias Starchitect-Global Vision Inc. waren die Provokateure. Es ist alles in bester Ordnung in Vorarlberg, keine Störungen werden diagnostiziert und das Funktionieren der Strukturen bescheinigt. Aber sie hinterlassen das Szenario Vorarlberg 2020 mit baulichen Highlights wie das Schnee-Museum, ein Observatorium, das Hochhaus, das Wahrzeichen im See und vor allem das Architekturzentrum in virtueller Form.

Um die unbeachteten, verworfenen, verlassenen Orte kümmerte sich das Kollektiv Stalker. Ein neues Bewusstsein entsteht in der Auffindung von unbedeutend gewordenen Strukturen, Häusern, Landschaftsstrichen und Bahnlinien. Eine neue Verantwortung kann mit der Sorge über einen solchen Ort in „Räume geben“ übernommen werden.

AnArchitektur setzt sich mit der Realteilung und deren Auswirkungen auf unsere Siedlungsstrukturen auseinander und überraschende Zusammenhänge wurden zum Thema Grundstück Parzellierungen entdeckt.

Quelle: Aussendung Vorarlberger Architektur Institut

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