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Feuerwehren in Niederösterreich werden alle acht Minuten alarmiert

In Niederösterreich wird alle acht Minuten die Feuerwehr gerufen.
In Niederösterreich wird alle acht Minuten die Feuerwehr gerufen. ©Bilderbox (Symbolbild)
64.496 Einsätze verzeichneten die niederösterreichischen Feuerwehren im Jahr 2013. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung der Einsätze um 1,13 Prozent. Alle 8,2 Minuten werden die Einsatzkräfte alarmiert.

Bei der Jahrhundertflut entlang der Donau im Juni 2013 schaufelten 26.000 Mitglieder in einer Woche 1,8 Millionen Sandsäcke, bauten 40 Kilometer Schutzwände auf, evakuierten 1.600 Menschen und pumpten bis zu 67 Millionen Liter pro Stunde ab. Eine Herausforderung waren auch große Waldbrände im vergangenen Sommer, sagte Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner bei der Präsentation der Jahresbilanz am Mittwoch.

Anfang Februar rückten NÖ Feuerwehrleute auf Ansuchen Sloweniens aus, um die dort durch Eis und Schnee zusammengebrochene Stromversorgung sicherzustellen. Innerhalb von 24 Stunden nach Anforderung liefen in Slowenien die ersten Aggregate – Deutschland schickte drei, Niederösterreich hatte 24 im Einsatz, so Fahrafellner.

Zukunft der Feuerwehren in Niederösterreich

An Projekten nannte er die Anschaffung eines Großraumcontainers zur Kommunikation der Einsatzleitung im Krisenfall, aber auch bei Großveranstaltungen. Großpumpenanlagen soll es für jeden Bezirk im Land geben. Zu Schulbeginn im Herbst will man in Kindergärten und Schulen Brandschutzerziehung starten, um Bewusstsein für die Gefahren zu schaffen – und zugleich junge Mitglieder werben, um das Freiwilligenwesen langfristig abzusichern. Bei 97.835 Mitgliedern insgesamt, davon 7.500 Frauen, zeigen die Aufnahmen zur Feuerwehrjugend mit plus 8,5 Prozent steigende Tendenz.

64.496  Feuerwehreinsätze in NÖ

Die Feuerwehr sei die “wertvollste Versicherungspolizze im Land”, betonte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP). 64.496 Einsätze bedeuten – inklusive notwendiger Aus- und Weiterbildung – 8,4 Millionen unentgeltliche Arbeitsstunden, verwies der Landeshauptmann auf das Freiwilligenwesen. Bei einem fiktiven Stundenlohn von 20 Euro wären das 168 Millionen Euro, die den Steuerzahlern erspart bleibe.

Im Vergleich dazu betrage das Jahresbudget für die Wiener Feuerwehr 150 Millionen Euro. Gemeinsam mit Fahrafellner sei es im Vorjahr gelungen, eine Erhöhung der Bundesmittel für alle Landesverbände von 88 auf 95 Millionen Euro zu erreichen, wies Pröll auf die Notwendigkeit effizienter technischer Ausrüstung hin. (APA)

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