Eine genaue Schätzung der Schadenssumme ist allerdings schwer: Die Schwarzmarktpreise sind nicht bekannt, die Polizei muss von jenen ausgehen, die der Käufer – vielleicht vor langer Zeit – bezahlt hat.
Unter der Beute waren nicht nur wertvolle chinesische Porzellanfiguren, sondern auch ein wertvolles Gemälde eines Schülers von von Pieter Brueghel (dem Jüngeren) mit den gewaltigen Ausmaßen von 3,50 mal 1,50 Metern. Das Bild soll im Jahr 1598 entstanden sein.
Gut geplanter Coup in Neubau
Der Coup scheint daher von langer Hand geplant: Denn die Kunstgegenstände, die entwendet wurden, sind durchaus sperrig. So ist nicht nur das große Gemälde ein Problem, sondern etwa auch eine Pferdestatue, die einen halben Meter hoch ist. Laut BKA-Sprecher Mario Hejl ist es unwahrscheinlich, dass die Wertgegenstände auf einer Auktion auftauchen. Viel wahrscheinlicher ist eine Auftragsarbeit eines privaten Sammlers. Sollten die Gemälde und Statuen doch auftauchen, hat der neue Besitzer das Nachsehen: Wenn er von der heißen Ware wusste, macht er sich mitschuldig. Wenn nicht, hat er den Schaden – die gestohlenen Dinge müssen nämlich ohne finanzielle Vergütung retourniert werden.
In Österreich ‘verschwinden’ jedes Jahr zahlreiche Kunstgegenstände. Wer beim Kunstkauf nicht sicher ist, ob es sich um gestohlene Ware handelt, kann mit einem Blick auf die Seiten des Bundeskriminalamtes feststellen, ob danach gefahndet wird.