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Festspiele: Zur EM wird’s österreichisch

Bregenz - Auch 2008 wird das spektakuläre "Tosca"-Auge alle Blicke auf den Bodensee lenken: Aber das ist noch nicht alles...

Puccinis packender Opernthriller wird im kommenden Sommer erneut auf der Seebühne zu sehen sein. Premiere der Wiederaufnahme ist am 23. Juli. Mit „Karl V.“ als Oper im Festspielhaus und „Kehraus um St. Stephan“ als Operette am Kornmarkt stehen die Bregenzer Festspiele darüber hinaus ganz im Zeichen eines Schwerpunkts rund um das Werk des österreichischen Komponisten Ernst Krenek.

Als roter Faden zieht sich die Thematik „Macht und Musik“ durch das Festspielprogramm. Bevor allerdings bei „Tosca“ wieder Cavaradossi und Co. in Aktion treten, wird die Seebühne zur TV-Kulisse: Das ZDF überträgt während der Fußball-Europameisterschaft vom 7. bis 29. Juni die Sendung „EM-Studio“ direkt von der Bregenzer Seebühne.

Die Orchesterkonzerte stehen 2008 nicht nur im Zeichen des Krenek-Schwerpunkts: Mit Werken rund um Götter, Könige und Parteivorsitzende dreht sich darüber hinaus alles um „Macht und Musik“: Zu hören sein werden unter anderem Mozarts Jupiter-Symphonie, Händels Salomo-Oratorium und Adams The Chairman Dances aus der Oper Nixon in China. Am Pult der Wiener Symphoniker stehen der Italiener Carlo Rizzi, der Engländer Chris Moulds sowie die junge Chinesin Xian Zhang, eine der noch immer wenigen Dirigentinnen von internationaler Geltung und ein neuer, junger Stern am Dirigentenhimmel.

Josefstadt kommt mit „Die Buddenbrooks“

Macht und Familie, Patriarchat und Kapitalismus, Leben oder menschenverachtende Ökonomie – diese Fragen bestimmen das Schauspielprogramm. Das Wiener Theater in der Josefstadt gastiert mit einem Klassiker der „Familienliteratur“, Manns berühmtem Roman „Die Buddenbrooks“, im Theater am Kornmarkt, Premiere ist am 16. August. Das Hamburger Thalia Theater zeigt im Shed8 „Die Welt zu Gast bei reichen Elter“, das neueste Werk des deutschen Dramatikers René Pollesch, Premiere ist am 21. August.

Uraufführungen und Wiedersehen stehen im Zentrum der zeitgenössischen Reihe Kunst aus der Zeit: Ein Wiedersehen gibt es nicht nur mit der eigenwilligen Musicbanda Franui. Die Uraufführungen reichen von der Tanzproduktion „Tosca Remix“ im Rahmen von KAZ Fast Forward bis hin zur Screwball-Comedy „Eine Marathon-Familie“, dem neuesten Werk der serbischen Komponistin Isidora Žebeljan.

Und wer vom einzigartigen Ambiente der Seebühne nicht genug bekommen kann, der hat 2008 die einmalige Chance, dort ein außergewöhnliches Filmkonzert unter freiem Himmel zu erleben: Auf einer Leinwand inmitten der Tosca-Kulisse zeigen die Bregenzer Festspiele am 15. August Sergej Eisensteins Monumentalfilm „Alexander Newski“ Live auf der Seebühne spielt das Symphonieorchester Vorarlberg.

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