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Festsaal der TU Wien von rund 100 Personen besetzt

Rund 100 Personen besetzten den Festsaal der TU Wien.
Rund 100 Personen besetzten den Festsaal der TU Wien. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Rund 100 Personen haben unter dem Motto "Uns reicht's" am Dienstag Nachmittag vor dem Hauptgebäude der Technischen Universität (TU) gegen die aktuelle Hochschulpolitik protestiert und den Festsaal besetzt.

Sie wollen mit den Regierungsverhandlern in Kontakt treten, um ihre Forderungen zu übergeben, hieß es zur APA.

Festsaal der TU Wien besetzt - "Wink mit dem Zaunpfahl an Sigi"

Adressatin war unter anderem Koalitionsverhandlerin und Ex-"unibrennt"-Aktivistin Sigrid Maurer: "Das ist ein Wink mit dem Zaunpfahl an Sigi, damit sie sich an ihre Anliegen erinnert", hieß es schon vor der Besetzung bei der Kundgebung. Bei dieser waren unter anderem Plakate mit dem Motto "#wiederbrennen" zu sehen.

Die Protestgruppe entstand aus einer Gruppe von TU-Studenten, die ursprünglich auf den Platzmangel an der Uni aufmerksam machen wollte und mehr Räume und Infrastruktur für die Studierenden einforderte. Mittlerweile hat man forderungstechnisch diversifiziert und verlangt auch eine Ausfinanzierung der Hochschulen, freien und offenen Hochschulzugang, weniger Leistungsdruck und eine geringere Verschulung des Studiums.

Protest gegen stagnierende Hochschulpolitik in Wien

Gemeinsam wolle man "gegen eine stagnierende Hochschulpolitik" protestieren, "die von Personen gemacht wird, die davon gar nicht betroffen sind". Die Hochschulpolitik habe "ein strukturelles Problem, das von unten gelöst werden muss", hieß es bei der Kundgebung, bei der sowohl die "starke Männerdominanz" als auch "weißer Feminismus" angeprangert wurden.

Dora Jandl vom Vorsitzteam der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) wiederum forderte bei der Kundgebung mehr Mitsprache für die Studierenden sowie eine stärkere ÖH.

Rektorin will sich für Besetzer einsetzen

Nach einem Gespräch mit den Besetzern des Festsaals der Technischen Universität (TU) Wien will sich Rektorin Sabine Seidler für ein Anliegen der Gruppe einsetzen. Diese wollen ihre Forderungen den Regierungsverhandlern übergeben und mit diesen sprechen - für die Erfüllung dieses Wunschs werde sie sich engagieren, hieß es gegenüber der APA aus der TU.

Die Grüne Vize-Klubchefin Sigrid Maurer, vor zehn Jahren selbst Vorsitzende der Österreichischen HochschülerInnenschaft und eine der Protagonistinnen der #unibrennt-Bewegung bei der Besetzung des Audimax der Uni Wien, griff den Ball auf. Sie erinnere sich gerne an #unibrennt zurück und finde das Engagement der Studierenden wichtig, so Maurer zur APA. "Ich nehme auch gerne den Forderungskatalog der Studierenden entgegen, kann aber aufgrund des Plenartags, der morgen bis spät in die Nacht dauern wird, frühestens am Donnerstag an der TU vorbeikommen."

Unterstützung für die Besetzer kommt von der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH).

(APA/Red)

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