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Festmahl genießen ohne Bauchweh: Tipps für eine gesunde Weihnachtszeit

Rund um Weihnachten wird gerne opulent gegessen. Was man tun kann, damit Festtagsbraten, Weihnachtsbäckerei und sonstige üppige Genüsse nicht so schwer im Magen liegen? Hier ein paar Tipps von Gesundheitsguru Hademar Bankhofer.

Der Festtagsbraten, der Fisch, die Torten und viele andere kulinarische Verführungen sind in vielen Familien zu Weihnachten jahrzehntelange Tradition. Keiner will darauf verzichten.

Damit nach Weihnachten nicht Cholesterin und Blutdruck steigen: Tipps

Bei all jenen, die das ganze Jahr über gesund gelebt haben, ist das kein Problem. Alle anderen, die das ganze Jahr über üppig essen und zu den Feiertagen noch eins draufsetzen, können damit Probleme bekommen. Wie Sie gegensteuern und gesund durch die Weihnachts-Feiertage kommen können, hat Prof. Hademar Bankhofer in einem Interview verraten - wertvolle Tipps inklusive.

Die ärztliche Statistik verrät es: Alle Jahre nach den Feiertagen haben Millionen Menschen erhöhten oder zu hohen Blutdruck und zu hohe Cholesterinwerte. Gibt es Tricks, mit denen man die Festtagsgenüsse entschärfen und gesünder machen kann?

BANKHOFER: Da gibt es viele kleine, einfache Tricks:
• Essen Sie zum Fleisch ausschließlich knackige Salate und Kartoffeln, keine Knödel und keine Nudeln. Reichlich Salat und Kartoffeln helfen, die Harnsäure-Überschüsse des Fleisches abzubauen.
• Der Supertrick aber, wie man den Weihnachtsbraten entschärfen und weniger gesundheitsbelastend machen kann, sind knackige Radieschen, wie sie jetzt vor den Feiertagen täglich erntefrisch angeboten werden. Die Senföle in den Radieschen können etwas Besonderes. Sie binden im Darm einen Teil der mit dem Festessen aufgenommenen Nahrung und führen sie über den Darm ab, ehe sie in den Organismus gelangen und Schaden anrichten können. Am besten, man bereitet aus geriebenen Radieschen Salat zu und isst ihn zu den Fleischspeisen oder man schneidet Radieschen in einen gemischten Salat.
• Trinken Sie während der Feiertage gegen Durst und zum Entschlacken täglich zwei Liter Mineralwasser, am besten stilles. Das schwemmt Stoffwechsel-Schlacken aus.


Was die gebratene Gans betrifft: Was kann man hier gesünder machen?

BANKHOFER: Die Festtags-Gans oder die Ente befreit man vom Fett, indem man das Fleisch beim Braten mit der Gabel ansticht. Das Fett läuft dann aus. Man sollte Gänsefett aufbewahren, aber nicht essen. Es eignet sich ideal für eine Behandlung gegen Husten. Man reibt Brust und Rücken mit dem kalten Fett ein, legt ein Tuch darüber und geht zu Bett.
• Die knusprige Weihnachtsgans oder die Ente sowie der Braten werden gesünder, wenn man zum Würzen reichlich Kümmel einsetzt. Kümmel fördert die Verdauung.
• Ebenso wird der Braten gesünder, wenn man ihn mit Maronen serviert. Maronen sind basisch und schaffen einen harmonischen Ausgleich zur Übersäuerung durch große Fleischportionen. Oder man füllt ihn mit Äpfeln. Das Pektin nimmt Fette auf.
• Wenn man die Gans mit Knoblauch einreibt, dann steigen die Cholesterinwerte nicht nennenswert. Das hat Prof. Dr. Rotzsch an der Uni Leipzig nachgewiesen.
• Essen Sie Artischocken zur Gans. Die Wirkstoffe der Artischocke senken und verhindern zu hohes Cholesterin.


Gibt es Festtagsgenüsse, mit denen man Bluthochdruck vermeiden oder sogar positiv beeinflussen kann?


BANKHOFER: Meeresfische wie Lachs, Makrele und Hering sind grundsätzlich ein wertvoller Bestandteil einer ausgewogenen, gesunden Ernährung. Sie senken auch den Blutdruck. Die meiste Kraft steckt da in der frischen Makrele. Daher sprechen Mediziner auch von einer „Makrelen-Diät“ gegen Bluthochdruck.
Was ist an Meeresfischen - speziell an der Makrele - so wertvoll, dass sie den Blutdruck senken kann? Das ist die Kraft der Omega-3-Fettsäuren, die sich im Fett des Fisches befinden.


Wenn ich zu üppig und zu viel gegessen haben oder ein unangenehmes Völlegefühl habe: Was kann ich tun?


BANKHOFER: Wenn Sie zu üppig gegessen haben - zu fettes Fleisch, zu fette Torten -, dann trinken Sie unmittelbar nach der Mahlzeit 1/4 Liter stilles Mineralwasser oder Leitungswasser, in das Sie einen Teelöffel Heilerde für den inneren Gebrauch (Apotheke) einrühren. Die Erde bildet im Magen eine riesige Oberfläche und bindet die Fette. Völlegefühl und Übelkeit vergehen nach 10 bis 15 Minuten.

Das Wichtigste für die Feiertage: Essen Sie von allem, aber nur wenig. Dann haben Sie den vollen Genuss, aber keine Belastung.

Prof. Hademar Bankhofer

Prof. Hademar Bankhofer rät: Die Beilage zum Festtagsbraten sollten Kartoffeln sein

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