Auf einem der Schmelztiegel multikulturellen Lebens in Wien, dem Naschmarkt, ist am Mittwochnachmittag das erste “Festival der Kulturen” über die Bühne gegangen. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger (S) und Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank auf dem Gelände des Bauernmarktes. “Es ist nicht selbstverständlich, dass das Miteinander so gut funktioniert wie hier”, freute sich Frauenberger. Unter den Akteuren am Naschmarkt sind rund 60 Ethnien vertreten.
Insofern sei die heutige Veranstaltung, die vom Marktmanagement der Wirtschaftskammer und der IG Naschmarkt gemeinsam ausgerichtet wird, auch ein Zeichen für die vielen Kulturen am Naschmarkt, unterstrich Jank. Zugleich ist die Aktion Teil des Marktbelebungsprojekts der Kammer, um schrittweise die Märkte der Bundeshauptstadt analog zum Einkaufsstraßenmanagement aufzustellen und die Unternehmer beim gemeinsamen Markenauftritt zu unterstützen. Ein Element davon ist ein kostenloses, interkulturelles Rezeptheft der Naschmarkt-Unternehmer.
Organisatorisch will auch die Stadt die Betriebe am Markt unterstützen, der wöchentlich knapp 60.000 Besucher anlockt. Bis 2015 investiert Wien deshalb 12,8 Mio. Euro, um Strom- und Wasserleitungen, Beleuchtung, Kanalsystem, Müllplatz sowie die Oberflächen zu sanieren.
Beim heutigen Festival spielte zunächst thematisch passend die Wiener Tschuschenkapelle auf. Für den Abend stand überdies die jüdische Gruppe Frejlech am Programm. Ein kulinarischer Rundgang über den Markt und der Verkauf von Spezialitätenkörben samt internationalen Rezepten sollten ebenso Besucher locken wie die Verlosung von Palazzo-Eintrittskarten und Tickets für das nahe gelegene Theater an der Wien.