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Ferrari will Revanche in der Wüste

Nur eine Woche nach dem McLaren-Doppelsieg in Sepang will Ferrari am Sonntag (13:30 MESZ) auf dem Wüstenkurs in Bahrain zurückschlagen. WM-Punkte sind das Ziel von Alexander Wurz und seinem Williams-Team.

Bahrain empfing die Formel 1 zunächst mit einem Sandsturm und Regen, aber schon Donnerstagnachmittag brannte die Sonne wieder auf die staubige Strecke im Süden der Hauptinsel. Und damit auch auf das Haupt von Weltmeister Fernando Alonso, der nach zwei Rennen mit 18 Punkten knapp vor Kimi Räikkönen (16) in der WM führt. Der Spanier hat zwei der bisher drei Rennen in Bahrain gewonnen, 2005 und 2006 jeweils im Renault. Er geht daher auf der erst seit 2004 bestehenden und sehr breiten Strecke mit drei echten Überholmöglichkeiten auf den Hattrick los.

Der 25-jährige Spanier hält wie Stirling Moss jetzt bei 16 GP-Siegen und ist der erste McLaren-Pilot an der WM-Spitze seit dem Auftakt-Sieg von David Coulthard 2003 in Australien. Letzter “Silberpfeil-Weltmeister” war Mika Häkkinen 1999. “Ich kann es kaum erwarten, wieder im Auto zu sitzen”, gab sich Alonso in Bahrain ungeduldig. “Die Stimmung bei uns ist wirklich prächtig”, ergänzte Alonso drei Tage vor dem dritten Saisonlauf gut gelaunt.

Auch Teamkollege und “Wunderknabe” Lewis Hamilton kann in Bahrain einen Hattrick feiern. Noch nie ist ein Debütant bei seinen ersten drei GP-Rennen aufs Podium gefahren. Der 22-jährige Brite wird nach den Plätzen drei (Australien) und zwei (Malaysia) in Bahrain sogar schon auf Sieg gespielt, die englischen Zeitungen überschütten ihn derzeit mit Lob. Hamilton versucht, das zu ignorieren. “Mir ist bewusst, dass das ein Traumstart in einer sehr schwierigen Sportart war. Es war mehr, als ich mir erwarten durfte”, sagte der dunkelhäutige Jungstar.

Bei McLaren, das seit kurzem zu 30 Prozent der bahrainischen Herrscherfamilie Al Khalifa gehört, will man also beim “Heimrennen” das Eisen weiter schmieden. Bei Ferrari ist man hingegen überzeugt, dass Malaysia mit den Plätzen drei für Räikkönen und fünf für Pole-Mann Felipe Massa nur ein Ausrutscher war. “Wegen meiner Motorprobleme mussten wir dort zu viele Kompromisse eingehen”, sagte Räikkönen in Bahrain. ”Wenn unser Paket wieder zu 100 Prozent passt, sind wir wieder so schnell wie in Melbourne”, ist er überzeugt.

Williams-Pilot Alexander Wurz möchte endlich in der WM anschreiben, nachdem er in Australien von David Coulthard abgeschossen worden war und in Malaysia ein defekter Getriebesensor das Qualifying ruiniert hatte. Die grandiose Aufholjagd vom 19. auf den 9. Platz blieb punktemäßig unbelohnt. Williams war den Februar-Testfahrten in Bahrain fern geblieben. “Egal, unser Aerodynamik-Paket ist gut und ich mag Bahrain sehr”, sagte Wurz. Der Grand Prix von Bahrain ist der 56. Start des 33-jährigen Österreichers in der Königsklasse und Wurz hatte sein Ziel schnell formuliert. “Punkte. Ich will endlich WM-Punkte, das muss für mich und das Team das ganz klare Ziel sein.”

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