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Fenstersprung statt Abschiebung

Einem 20-jährigen Mann, dem die Abschiebung aus Österreich drohte, entschloss sich lieber zu einem Fluchtversuch, als ihm der Ernst seiner Lage klar wurde. Auf der Flucht riss er einen Polizeibeamten mit sich aus dem Fenster.

Wer will schon gern in Schubhaft genommen werden? Am Abend des 12. Oktober 2008 sollte einem 20-jährigen, der “die Voraussetzung für den Weiterverbleib in Österreich” nicht erfüllte, genau dieses Schicksal blühen: Einvernahme, Schubhaft, Warten, dann Abschiebung aus Österreich.

Nachdem dem jungen Mann bei der Amtshandlung in der Polizeiinspektion klar wurde, was ihm blühte, entschloss er sich zum Handeln: während die Beamten mit Schreibarbeiten beschäftigt waren, sprang er plötzlich auf und lief zum Fenster. Er öffnete es und wollte hinaus springen, konnte jedoch von einem Polizeibediensteten am Hosenbund festgehalten werden.

Zu spät: Der Schwung des Springenden war schon so groß, dass der Exekutivbedienstete es nicht mehr schaffte, den Mann wieder in den Raum zu ziehen. Der 20-Jährige stürzte ab und zog auch den Polizisten mit sich in die Tiefe.

Wieder geschnappt

Der Schubhäftling blieb unverletzt, stand auf und schickte sich an, davonzulaufen. Erfolglos: Andere Polizisten konnten ihn wieder in Gewahrsam nehmen und zurück ins Einvernahmezimmer bringen.

Der abgestürzte Polizeibeamte erlitt Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht.

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