Feministische Pointen auf der Kleinbühne: Comedy mit Nachhall

Wer an diesem Abend das Haus Habakuk in Bludenz betrat, fand sich in einer nahezu rein weiblichen Gesellschaft wieder – passend für das Programm einer Künstlerin, die für feministische Comedy bis Dramedy bekannt ist. Oder wie sie sagte: „Ok, feministische Comedy wirkt also“. Nadine Dunst-Ender, die auch durch ihre TikTok-Videos und Insta-Reels als „undnadineso“ für Lacher und Aha-Momente sorgt, präsentierte auf der Bühne eine Show, die mit gängigen Rollenbildern aufräumte und dabei nicht an Tiefe verlor.
Männer sind mitgemeint
Dunst-Enders Programm “Natürlich helf ich meinem Mann im Haushalt” beginnt mit einem ironischen „Ladies and – ach, die Männer sind mitgemeint“, gefolgt von einem launigen Einstieg darüber, wie sie es nicht einsieht, dass sie Männer dauernd separat ansprechen soll. Die Satire zieht sich konsequent durch die gesamte Show, während Dunst-Ender Geschlechterklischees in die Schranken weist und mit originellen Pointen dem Publikum den Spiegel vorhält. Sie spielt mit umgedrehten Szenarien: Männer als überforderte „Hausmänner“, die den Haushalt kaum bewältigen, oder Jungen, die schon im Kindergarten ermahnt werden, leise und brav zu sein, während Mädchen halt eben schlägern und laut und grob sind, weil „Girls will be Girls“. Die Szenen wirken so absurd, zum Lachen eben – und doch trifft undnadineso einen Nerv.
Der natürliche Vaterinstinkt
Besonders kraftvoll waren Dunst-Enders Passagen über die Vaterrolle und die unterschwellige gesellschaftliche Erwartung an Männer, sich voll dem Haushalt und den Kindern zu widmen, während sie gleichzeitig ihre Karriere opfern. Der Kommentar wie „Der natürliche Vaterinstinkt macht ihn zum Gratis-Haushälter“ saß so richtig. Die Botschaft kam an: Die tradierten Rollenbilder stehen der Gleichstellung im Weg und erzeugen für alle Geschlechter Druck.
Dunst-Ender lässt keine Gelegenheit aus, die Widersprüche, die viele von uns verinnerlicht haben, aufzudecken. Ihre humorvolle Erzählweise und ihre persönliche Nähe zum Publikum schufen eine Atmosphäre, die zum Lachen und gleichzeitig zum Nachdenken anregte. Durch den gezielten Einsatz von Publikumsansprachen und ein paar improvisierter Kommentare gelang es ihr, die Energie auf der Bühne hochzuhalten und das Publikum über die Dauer von einer Stunde mitzunehmen.
Bleibende Eindrücke
Ihr Programm sorgte bei den Gästinnen für laute Lacher genauso wie für Lacher, die im Hals stecken blieben. „Natürlich helf ich meinem Mann im Haushalt“ ist ganz im undnadineso-Stil eine gekonnte Mischung aus Unterhaltung und Aufklärung.
Nadine Dunst-Enders Dank galt neben den Gästinnen vor allem Sabine Grohs (Kultur im Walgau) sowie Christian Mair mit Team (Haus Habakuk), die das Flüsterformat mit ihr auf die Bühne brachten – ein gelungenes Kabarett, das bleibende Eindrücke hinterlässt.
Falls ihr euch wundert, wer diesen Nachbericht geschrieben hat: ChatGPT auf Basis des Comedy-Programms und mit diesem Prompt (Prompt = Frage/Eingabe/Anweisung für ChatGPT): “Du bist Kulturjournalistin und schreibst über den Auftritt – aus feministischer Sicht. Die Kleinbühne war voll, so viele tolle Frauen. Titel, kurzer Vorspann, Fließtext”
Geringfügige Anpassungen von mir, Nadine Dunst-Ender.