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Fellners müssen aus "News" raus

Nach einem mehrwöchigen Tauziehen und Druck des Mehrheitsgesellschafters Gruner+Jahr müssen sich die Fellner-Brüder nun fast völlig aus dem News-Verlag zurückziehen.

Wolfgang und Helmut Fellner reduzieren ihre Mitsprache- und Einsichtsrechte in der operativen Gesellschaft der Verlagsgruppe News auf die einer Finanzbeteiligung, hieß es am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Darauf haben sich Gruner+Jahr und die Fellners geeinigt.

Dem deutschen Zeitschriftenverlag gehören 56 Prozent der News-Gruppe, den Fellners 18,7 Prozent. Die restlichen 25,3 Prozent hält die Kurier-Zeitschriftentochter, wo Raiffeisen und die WAZ als „Kurier“-Gesellschafter das Sagen haben.

Darüber hinaus übernimmt Gruner+Jahr von den Fellner-Brüdern 25 Prozent der Gesellschaftsanteile des Onlinedienstes News Networld. Dort gab es bisher ein Anteils-Patt – 50 zu 50 – zwischen dem deutschen Medienkonzern und den Fellners. Bei News Networld sind die Internetaktivitäten der Verlagsgruppe gebündelt. Gruner+Jahr hält künftig 75 Prozent an der Aktiengesellschaft, die nun in eine GmbH umgewandelt und in die News-Beteiligungsgesellschaft integriert werden soll. Einem Ausbau des zweitgrößten heimischen Medienportals stehe damit nichts im Wege, hieß es.

Gruner+Jahr wollte das Verhältnis zu den Fellner-Brüdern schon seit längerem in ein „Wettbewerbsverhältnis“ umwandeln. Vor allem das von Wolfgang Fellner initiierte Tageszeitungsprojekt “Österreich“ sorgte unter den übrigen Gesellschaftern für Irritationen.

Gruner+Jahr sowie Raiffeisen und die deutsche WAZ drängten die Fellner-Brüder deshalb bereits im Juli aus dem Beirat der News-Gruppe. Nun kam es offenbar zum endgültigen Schnitt zwischen den früheren Partnern. Wolfgang Fellner erklärte zuletzt, dass er für die News-Gruppe ohnehin keine Zeit mehr habe, muss er sich doch voll und ganz auf seine eigene Zeitung “Österreich“ konzentrieren. Bei Gruner+Jahr wollte man die nun getroffene Einigung am Donnerstag nicht weiter kommentieren.

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