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Feleke Topfavorit beim Wien-Marathon am Sonntag

Feleke amtierender König von Wien
Feleke amtierender König von Wien
Nicht nur weil es kurzfristig noch fünf namhafte Absagen gegeben hat, ist Vorjahressieger Getu Feleke der Topfavorit auf den Sieg beim Wien-Marathon am Sonntag (Start 8:59 Uhr/Wagramerstraße). Der 28-Jährige will den von ihm 2014 aufgestellten Streckenrekord von 2:05:41 Stunden oder sogar seine persönliche Bestzeit von 2:04:50 verbessern. Christian Pflügl geht auf das WM-Limit von 2:15 los.


Nur fünf Läufer mit Bestzeiten unter 2:11 Stunden sind im Männer-Elitefeld übrig geblieben, zwischen Feleke und seinem äthiopischen Landsmann Sisay Lemma als nächstbesten Läufer (2:07:06) klafft bereits eine Lücke. Der Vorjahresvierte Duncan Koech (KEN/2:07:53), Beraki Beyene aus Eritrea (2:08:27) und Siraj Gena (ETH/2:08:31) kommen laut Papierform noch für Stockerlplätze in Frage.

“Wir sind nicht so breit aufgestellt, aber das Feld hat die Klasse für schnelle Zeiten. Es ist aber zugespitzt auf Feleke”, sagte auch Athleten-Koordinator Mark Milde. Die Verpflichtung von Feleke habe “viel des Budgets in Anspruch” genommen, nach den Absagen sei Geld freigeworden, so kurzfristig seien aber nur noch schwer Läufer zu bekommen.

Die Pacemaker führen Gruppen mit Zielzeiten um 2:05 und um 2:09 an. Nach Vorgesprächen mit den jeweiligen Managements der Läufer hat Milde Signale bekommen, dass mehrere Aktive vorhaben, in der ersten Gruppe mitzulaufen. Wie im Vorjahr wurde keine Versicherung für einen eventuellen Streckenrekord abgeschlossen, die Prämie beträgt erneut 15.000 Euro.

Feleke hatte bei seinem Wien-Erfolg die siebentschnellste Siegerzeit in einem Marathon 2014 aufgestellt. Will er Jahresweltbestzeit erreichen, müsste er die 2:05:28 seines Landmannes Lemi Berhanu bei dessen Sieg Ende Jänner in Dubai verbessern. “Wenn das Wetter mitspielt, ist das möglich. Und auch die persönliche Bestzeit. Wenn nicht, dann will ich wieder einen neuen Streckenrekord”, hat er sich vorgenommen und freute sich, dass er sein Versprechen, wiederzukommen, erfüllen konnte.

Ursprünglich hatte er für Herbst 2014 den Start in Frankfurt geplant gehabt, nach dem hartem Training spielte sein Bein aber nicht mit und er musste absagen. Beim Halbmarathon in Barcelona Mitte Februar wurde er in 60:45 Minuten Zweiter. “Ich bin in guter Form. Wenn ich hier persönliche Bestzeit laufe, nominiert mich der Verband vielleicht für die WM in Peking.” Sein Landsmann und Freund Lemma hat als Fünfter in Dubai bereits einen Marathon und persönliche Bestzeit in diesem Jahr in den Beinen, Koech geht auf den 22. Marathon seiner Karriere los.

Seinen insgesamt zehnten Lauf über 42,195 Kilometer bestreitet Pflügl, der sich viel vorgenommen hat. “Ich war zur Vorbereitung vier Wochen in Kenia. Ich werde mit drei Pacemakern ins Rennen gehen”, meinte der Oberösterreicher, der hofft, dass sich persönliche Bestzeit (2:15:58) oder die WM-Norm ausgeht. “Ich habe alles für dieses Rennen gemacht. Ich bin 36, dreifacher Familienvater, gebe 120 Prozent. Mein großes Ziel ist es, in Rio dabei zu sein. Ich will das noch einmal probieren. Ich werde die 2:14 im Herbst in Berlin oder Frankfurt versuchen.”

In 2:18:00 war er vergangenes Jahr als Elfter bester Österreicher in Wien, Roman Weger landete in 2:21:22 an 13. Stelle. Eine Zeit zwischen 2:21 und 2:24 hat sich Weger dieses Mal vorgenommen, mit 40 Jahren sind seine Erwartungen nicht mehr so hoch gesteckt. “Aber so lange ich noch mitlaufen darf, freue ich mich.” Simon Lechleitner (2:25:42) könnte Weger Konkurrenz um den zweitbesten Österreicher machen. Sein Debüt gibt der frühere erfolgreiche Biathlet Christoph Sumann. Knapp 43.000 Läufer und damit ein Rekordfeld nehmen an den fünf verschiedenen Läufen teil.

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