Feldkirch verzeichnet 2024 ein Budgetdefizit von 5,6 Millionen Euro

Die Stadt Feldkirch hat das Haushaltsjahr 2024 mit einem Minus von 5,6 Millionen Euro abgeschlossen. Das geht aus dem aktuellen Rechnungsabschluss hervor, der am Dienstag von der Stadtvertretung beschlossen wurde. Den Einnahmen von 117 Millionen Euro standen Ausgaben von 122 Millionen Euro gegenüber.
Investitionen in Bildung und Betreuung
Trotz des Fehlbetrags investierte die Stadt rund 20,3 Millionen Euro. Schwerpunkte lagen in den Bereichen Kinderbetreuung und Bildung. In Schulen flossen 3,9 Millionen Euro, in Betreuungseinrichtungen 2,3 Millionen Euro.
Weitere Ausgaben betrafen Grundstückskäufe, die Innenstadt und die Sanierung der Vorarlberghalle. Finanziert wurden diese Vorhaben unter anderem durch Fremdmittel in Höhe von 8,7 Millionen Euro.
Mehr Personal und hohe Transfers
Die Personalkosten stiegen stark – vor allem durch 56 neue Anstellungen im Betreuungsbereich. Bürgermeister Manfred Rädler verweist auf gesetzliche Vorgaben und den steigenden Bedarf.
Auch die Zahlungen an das Land Vorarlberg belasteten das Budget: 22,4 Millionen Euro flossen 2024 ab, ein Anstieg von zehn Prozent.
Rädler kritisiert: "Mehr als ein Fünftel der Auszahlungen der operativen Gebarung der Stadt Feldkirch wird demnach an das Land überwiesen. Das schränkt unseren Handlungsspielraum drastisch ein."
Konsolidierung bis 2026 geplant
Für die kommenden Jahre erwartet die Stadt weitere Herausforderungen – insbesondere durch größere Bauprojekte wie die Volksschule Tosters mit rund 16,7 Millionen Euro. Um gegenzusteuern, wurde ein Konsolidierungsprogramm gestartet. Erste Ergebnisse sollen im Herbst vorliegen.
(VOL.AT)