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Felchen-Fangverbot jetzt fix: So reagiert Berufsfischer-Obmann Albert Bösch

Felchen sind wichtige Brotfische für die Vorarlberger Berufsfischer.
Felchen sind wichtige Brotfische für die Vorarlberger Berufsfischer. ©VN, dpa, Canva Pro
Um den Bestand zu retten, dürfen in den kommenden drei Jahren im Bodensee keine Felchen mehr gefangen werden. Was das für die Vorarlberger Berufsfischer bedeutet.

Dieses Jahr dürfen die Berufsfischer im Bodensee noch Felchen fangen. Ab nächstem Jahr gilt eine ganzjährige Schonung.

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Für die Vorarlberger Fischer ist der Felchen der Brotfisch schlechthin. Ersetzen kann man ihn nicht – da ist sich beispielsweise auch Berufsfischer Franz Blum sicher – nun startet der Versuch, ihn zu schützen.

Albert Bösch (ganz links) mit Landesrat Christian Gantner, Nikolaus Schotzko (Leiter des Landesfischereizentrums) und Peter Mayerhofer (Präsident des Fischverbandes).  ©Land Vorarlberg/A. Serra

Teil eines Maßnahmenpaketes

Der Beschluss sei Mittwochnacht gefällt worden, erklärt Albert Bösch. Bösch ist Obmann der Vorarlberger Bodenseefischer und selbst Berufsfischer mit Familienbetrieb in Gaißau. Das sogenannte Felchen-Fangverbot sei Teil eines Maßnahmenpaketes, gibt er gegenüber VOL.AT zu verstehen. Das habe man gewusst. Laut ihm waren die Vorarlberger Berufsfischer in die Entwicklungen des Beschlusses eingebunden. Seit Anfang Jahr sei man bei mehreren Gesprächen dabei gewesen. Dementsprechend trage man den Beschluss auch mit.

Albert Bösch ist Obmann der Vorarlberger Berufsfischer. ©Archivbild: VN
Geräucherte Felchen bei Fränzle's in Fußach. Felchen sind der Brotfisch der Bodenseefischer. ©Philipp Steurer

Ein Schritt, ein Versuch

Es sei jetzt ein entsprechender Kompromiss entstanden. Trotz der Felchen-Schonung könne man die anderen Fischarten bewirtschaften, gibt Bösch zu verstehen. Wenn alle Maßnahmen im Paket angegangen werden, erhoffen sich die Berufsfischer eine Wirksamkeit. Wie wirksam es jedoch bei den schnellen Änderungen im Bodensee sei, werde schwierig zu sagen. Man habe keine Glaskugel, in die man blicken könne. Es sei ein Schritt, ein Versuch – daher sei es auch auf drei Jahre befristet. Was wirklich dabei herauskomme, werde man sehen.

Abwarten, ob die Maßnahme greift, heißt es jetzt für Albert Bösch und die anderen Berufsfischer am Bodensee. ©Archivbild: VN

Evaluierung in drei Jahren

Klar sei, dass es ein Maßnahmenpaket brauche. Dieses habe man den Berufsfischern am Mittwoch auch zugesichert, verdeutlicht der Obmann gegenüber VOL.AT. Auch die ersten Schritte zur Stichlings-Bekämpfung gehe die Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) an. Zudem sei man im Dialogprozess, was den Fressfeind Kormoran angehe. So gesehen werde an allen Stellschrauben versucht, etwas zu tun, meint Albert Bösch. Es sei wichtig, etwas zu machen, das Gesamtpaket werde man in drei Jahren evaluieren.

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(VOL.AT)

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