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Federer arbeitet verstärkt mit sportlicher Bezugsperson Lüthi

Ab Estoril wird der Weltranglisten-Erste vom Schweizer Davis-Cup-Captain Severin Lüthi betreut.

Offiziell hat Federer seit der Trennung von Tony Roche im Mai 2007 in Rom keinen Coach mehr, auch wenn Lüthi immer häufiger diese Aufgaben wahrnimmt.

“Ob man mich nun als Coach bezeichnet oder nicht, ist mir egal”, sagte Lüthi. “Wir sprechen beispielsweise auch über Taktik oder technische Sachen.” Grundsätzlich ist sein Credo klar – sei es bezüglich Federers oder des Davis-Cup-Teams: “Ich bin da, wenn mich Roger oder jemand vom Team braucht.” Als weiterer angenehmer Nebeneffekt kommt hinzu, dass Lüthi immer noch spielstark genug ist, um mit Federer zu trainieren, was er speziell in der Aufbauphase auch tut.

Das Fazit Lüthis nach Federers Halbfinal-Niederlage in Indian Wells war eindeutig: “Es ist positiv, dass er vier Partien in Folge spielen konnte. Nach der suboptimalen Vorbereitung darf das Turnier als Erfolg gewertet werden, wenn auch nicht alle Erwartungen erfüllt wurden. Im Halbfinale hatte er nicht seinen besten Tag, als er auf den grandios aufspielenden Mardy Fish traf.”

Lüthi, eine frühere Nummer 10 der Schweiz, ist bereits nach Hause gereist und bereitet den Davis Cup in Minsk (11. bis 13. April) vor, danach stehen seine Tätigkeiten im Zeichen des Branchen-Leaders. Aus Weißrussland wird Lüthi direkt nach Portugal fliegen und später der Nummer 1 der Welt auch in Monte Carlo, Rom, Hamburg und Paris zur Seite stehen. Wie es dann weitergeht, ist noch nicht ganz klar: “Vermutlich werde ich zumindest noch in Halle präsent sein. Den weiteren Verlauf müssen wir noch absprechen. Es ist jedoch geplant, dass ich in diesem Jahr häufiger dabei bin als bisher.”

Das Verhältnis Federer – Lüthi ist eher ein freundschaftliches. Federer umgibt sich gerne mit Personen, denen er vertraut und gilt als extremer “Wohlfühlspieler”. Neben seiner Freundin Mirka Vavrinec gilt auch Fitness-Coach Pierre Paganini als wichtiger Baustein in Federers Umwelt.

“Er arbeitet sehr professionell, versteht viel vom Tennis und wäre wenn nötig auch 24 Stunden am Tag für mich da”, weiß Federer über die Qualitäten Lüthis. Der 32-Jährige Lüthi war übrigens auch in Federers Trainingslagern im Dezember und im Februar in Dubai dabei und dazwischen mit ihm in Australien. Da er auch noch Olympia-Teamchef der Männer ist, hat er seine Doppel-Rolle als Fed-Cup-Kapitän ablegen müssen, zumindest einmal für dieses Jahr.

Den Unkenrufen über das Ende der Vormachtstellung Federers schenkt er nicht viel Gehör. “Man sieht vielleicht jetzt, dass in den vergangenen Jahren nicht alles selbstverständlich war. Ich bin überzeugt, dass Roger viele weitere erfolgreiche Jahre vor sich hat. Man muss jetzt schauen, wie sich seine Form nach dem Trainingsrückstand entwickelt. Er trainiert zurzeit intensiv mit Pierre Paganini, und es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis er wieder Turniere gewinnt.”

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