Auf einen bewegten Herbst blickt man beim Golm FC Schruns zurück. Mit hohen Zielen in die neue Saison gestartet, landete man recht schnell am Boden der Tatsachen, und steckt nun mitten im Abstiegskampf. Mit zehn Punkten überwintert der FC auf Rang 12.
Unter die ersten Fünf wollte man beim FCS in dieser Saison kommen und oben mitspielen. Doch schon nach den ersten Runden war klar das man in diesem Jahr höchstens um den Klassenerhalt mitspielen kann. Gründe dafür gibt es mehrere: Der FC Schruns schießt zu wenig Tore. 15 erzielte Treffer sind eindeutig zu wenig – nur ein Team konnte weniger oft jubeln als die Schrunser. Seit dem Abgang von Mirza Kujovic vor zwei Jahren fehlt ein echter Torjäger. In der letzten Saison war mit Momo Gerdi ein Mittelfeldspieler der effektivste Offensivspieler. Neuzugang Nenad Kristc spielte eine enttäuschende Herbstrunde, konnte die in ihn gesetzten Erwartungen zu keiner Zeit erfüllen. Patrick Büsch, der vom SCM Vandans nach Schruns wechselte, ist zwar sehr bemüht konnte sich bisher in der Landesliga aber auch noch nicht wirklich durchsetzen.
In der Defensive fehlte Gabriel Christea (wechselte nach Bludenz) in diesem Herbst an allen Ecken und Enden. 35 Gegentore in 13 Spielen sind eindeutig zu viel, nur der Tabellenletzte aus Götzis kassierte mehr Tore. Die Stabilität der letzten Jahre ist verloren gegangen, erst in den letzten Runden stand die Defensive wieder besser.
Nach neun Runden wurde Trainer Michael Back durch Hannes Netzer ersetzt. Unter Netzer blieb man bisher ungeschlagen (zwei Siege und zwei Unentschieden). Back erfüllte zwar die Vorgaben des Klubs und brachte viele junge Spieler zum Einsatz, in neun Spielen kam der FC aber nur auf zwei Punkte. Durch die zahlreichen Nachwuchstalente scheint der Kader aber deutlich zu groß zu sein, unter Netzer werden sich im Frühjahr wohl einige Spieler im Kader der 1b Mannschaft wiederfinden.
Man darf auf jeden Fall gespannt sein was sich beim FCS über den Winter tut, Änderungen im Kader können nicht ausgeschlossen werden. Mit einer guten Vorbereitung und der einen oder anderen Verstärkung sollte der Klassenerhalt für Schruns auf jeden Fall zu schaffen sein.