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ÖFB-Team in Weltrangliste auf historischem Tiefpunkt

Österreichs Fußball-Nationalteam steht in der am Freitag präsentierten FIFA-Weltrangliste so schlecht wie nie zuvor da. Die Truppe von Teamchef Josef Hickersberger scheint nur noch auf Rang 91 auf.

Das bisher schlechteste Ranking war unter Teamchef Hans Krankl im September 2004 Platz 90 gewesen.

„Mit dieser Problematik haben leider alle Ausrichter von Großveranstaltungen zu kämpfen. Selbst das große Deutschland“, meinte Hickersberger und verwies auf die Weltranglisten-Talfahrt von EURO-2008-Co-Gastgeber Schweiz sowie der deutschen Nationalmannschaft vor der WM 2006. Europäische Veranstalter können ja vor den Heim-Turnieren über einen langen Zeitraum ausschließlich Testpartien bestreiten.

„Und Resultate aus Freundschaftsspielen werden nicht so wie Pflichtspiele gewertet“, weiß Hickersberger. Bei der Auslosung der WM-Qualifikations-Gruppen 2010 am Sonntag in Durban (17:06 Uhr/live ORF 1 und Premiere) wird Österreich wie erwartet nur aus dem fünften Lostopf gezogen. Ausschlaggebend für die Topfeinteilung ist eben die Weltrangliste.

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Optisch noch erschreckender wirkt die ÖFB-Lage, wenn man eine bereinigte Liste erstellt und nur die europäischen Teams heranzieht. In dieser Wertung liegt Österreich nämlich unter den 53 europäischen Teams nur mehr auf Rang 43. Hinter dem ÖFB-Team scheinen nur noch Kasachstan, Aserbaidschan, Liechtenstein, Estland, Malta, Luxemburg, Montenegro, Andorra, Färöer und San Marino auf.

Österreich ist logischerweise der am schlechtesten platzierte EURO-2008-Teilnehmer, am zweitschlechtesten liegt Mit-Gastgeber Schweiz (26. der Europa-Liste). Die Eidgenossen scheinen in der Weltrangliste auf Rang 44 auf, im Februar 2007 war man noch 17. gewesen. Weitere Beispiele: Die Deutschen waren vor dem Heim-WM 2006 auf Rang 22 abgerutscht (März 2006, historischer Tiefststand), Portugal vor der Heim-EM 2004 auf Platz 20 (Mai 2004).

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Um zur WM nach Südafrika zu fahren, müssen die Österreicher entweder Gruppensieger werden oder als einer der acht besten Gruppen-Zweiten im Playoff (Hin- und Rückspiel gegen einen anderen Zweiten) erfolgreich bleiben. Eine mögliche „Traumgruppe“ für die Österreicher wäre etwa ein Pool mit Griechenland, Israel, Belgien, Litauen und San Marino. Eine mögliche „Horrorgruppe“ wäre hingen etwa ein Los mit Italien, England, der Schweiz, der Slowakei sowie Österreich-Schreck Färöer.

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