Schon traditionell unterließ es der SPÖ-Chef, das Besuchervolk mit einer langen Ansprache in Bann zu halten. Faymann sinnierte nur darüber, dass man in einer Zeit mit vielen Herausforderungen – etwa der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit – lebe. Andererseits lebe diese Generation im Gegensatz zu vorhergehenden in der Zeit eines friedlichen Europas. Er sei froh, in einem Land zu sein, in dem Respekt etwas zähle, freute sich der SPÖ-Chef.
2.000 Gäste beim Kanzlerfest in Meidling
Das Gedränge im malerischen Garten des Altmannsdorfer Hotels war heuer geringer als in den vergangenen Jahren. Simpler Grund: Die SPÖ hatte aus Kostengründen die Gästeliste etwas ausgedünnt. Trotzdem fanden sich laut Angaben der Veranstalter rund 2.000 Personen zum Sommerfeiern ein.
Die Partei selbst war mit fast allen Ministern vertreten. Zudem zeigten sich Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, Wiens Bürgermeister Michael Häupl sowie der steirische Landeshauptmann Franz Voves. Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas erschien erstmals beim Sommerfest in Begleitung ihres Lebensgefährten Markus Wagner. Auch Arbeiterkammer-Direktor Werner Muhm, um dessen Sitz im Generalrat der Nationalbank zuletzt ein koalitionärer Streit getobt hat, ließ sich das Kanzlerfest nicht entgehen.
Auch Promis feierten mit Werner Faymann
Aus der Musikszene gesellte sich Reinhold Bilgeri zur Feierrunde. Ebenfalls mit dabei waren Literat Robert Schindel und die Direktorin des Jüdischen Museums, Danielle Spera, sowie die Chefin des Technischen Museums, Garbriele Zuna-Kratky. Der Kanzler-Einladung gefolgt ist auch Kabarettist Andreas Vitasek. Aus dem Bereich Wirtschaft gaben sich ÖBB-Vorstand Christian Kern und Novomatic-Chef Franz Wohlfahrt die Ehre. Die Direktorin der Veterinärmedizinischen Universität, Sonja Hammerschmid, ließ sich ebenso blicken wie der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Fuat Sanac.
Auch die Society ließ nicht aus. Dagmar Koller war einer der ersten Gäste. Ihr auf dem Fuß folgte Birgit Sarata. Aktuellen Gesprächsstoff hatte wohl Hansjörg Tengg mitgebracht. Der Chef des Konsortiums Mastertalk, das ursprünglich das Blaulichtfunk-Projekt für das Innenministerium hätte entwickeln sollen, war nach seinem Auftritt im Korruptions-U-Ausschuss, wo er den damals verantwortlichen Innenminister Ernst Strasser belastet hatte, ins Gartenhotel Altmannsdorf gekommen.
Nur die Funktion der Zaungäste nahmen die Freiheitlichen ein. Drei Werbeautos der FPÖ umkreisten am frühen Abend wohl eher zufällig den Ort des Geschehens. (APA)