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Amerikanische Faulbrut in Vorarlberg: Sperrzone auf Schoppernau ausgeweitet

Nach dem Nachweis der Amerikanischen Faulbrut in einem Bienenstand in Au hat die Bezirkshauptmannschaft Bregenz eine Sperrzone mit einem Radius von drei Kilometern verhängt, nun wurde diese auch auf die Gemeinde Schoppernau erweitert. 25 Imker sind von der Sperrzone betroffen.
Nach dem Nachweis der Amerikanischen Faulbrut in einem Bienenstand in Au hat die Bezirkshauptmannschaft Bregenz eine Sperrzone mit einem Radius von drei Kilometern verhängt, nun wurde diese auch auf die Gemeinde Schoppernau erweitert. 25 Imker sind von der Sperrzone betroffen. ©Imkerverband Vorarlberg/Canva
Die gefährliche Bienenkrankheit Amerikanische Faulbrut hat Vorarlberg weiter im Griff. Nach ersten Fällen im Vorderland und im Großen Walsertal wurde nun auch im Bregenzerwald eine Sperrzone ausgeweitet. Ursprünglich nur auf Au beschränkt, umfasst diese jetzt auch die Gemeinde Schoppernau.

Anfang August musste in Au bereits eine erste Sperrzone in einem Umkreis von drei Kilometern rund um den Ausbruchsort eingerichtet werden. Wie der ORF Vorarlberg berichtet, wurden an der neu betroffenen Stelle laut Imkerverband drei Bienenvölker getötet. Die erweiterte Sperrzone betrifft jetzt insgesamt 25 Imker mit rund 200 Bienenvölkern.

Strenge Auflagen für betroffene Imker

Die Auswirkungen der Sperrzone sind für die lokalen Imker erheblich. In einem Umkreis von etwa vier Kilometern dürfen Bienenvölker nicht aus der gekennzeichneten Zone entfernt werden. Zudem ist das Einbringen von Bienen in die Sperrzone nur mit einer speziellen Bewilligung der Bezirkshauptmannschaft Bregenz erlaubt.

Eine weitere Verpflichtung betrifft die Meldepflicht: Alle Bienenhalter im betroffenen Gebiet müssen die Anzahl und Standorte ihrer Völker unverzüglich der Bezirkshauptmannschaft Bregenz melden. Bereits nach der Tierkennzeichnungs- und Registrierungsverordnung gemeldete Standorte sind von dieser Regelung ausgenommen.

Was ist die Amerikanische Faulbrut?

Die Amerikanische Faulbrut ist eine verheerende bakterielle Infektionskrankheit, die weltweit jährlich zahlreiche Bienenvölker vernichtet. Sie befällt ausschließlich Bienenlarven und führt dazu, dass diese in den Waben verfaulen. Für den Menschen besteht keine Gefahr, da der Erreger nur Bienenmaden befallen kann. Selbst Honig aus betroffenen Völkern kann laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bedenkenlos verzehrt werden.

Bekämpfung der Krankheit

In Österreich ist kein Medikament zur Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut zugelassen. Stattdessen werden betroffene Bienenvölker einer Art Hungerkur unterzogen, wie Hubert Metzler, Bezirksobmann des Imkerverbandes Feldkirch, erklärt. Dabei werden die mit Bakterien kontaminierten Vorräte aufgebraucht. Anschließend siedeln die Imker die Bienenvölker in neue, saubere Kisten um.

Weitere Sperrzonen in Vorarlberg

Der aktuelle Fall im Bregenzerwald ist nicht der erste Ausbruch in Vorarlberg in diesem Jahr. Bereits im Mai wurden in Röthis Fälle der Amerikanischen Faulbrut gemeldet, woraufhin die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch eine Sperrzone verhängte.

Diese betraf mehr als 100 Imkerinnen und Imker mit rund 600 Bienenvölkern. Kurz darauf folgte eine weitere Sperrzone in St. Gerold im Großen Walsertal und Anfang August dann die erste Sperrzone in Au im Bregenzerwald mit etwa 20 betroffenen Imkern.

(VOL.AT)

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