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Fast & Furious: Hobbs & Shaw - Kritik und Trailer zum Film

Eigentlich können sich der Secret-Service-Agent Luke Hobbs und der Exelitesoldat Deckard Shaw nicht leiden. Doch dann taucht der Terrorist Brixton auf und die beiden zerstrittenen Muskelpakete müssen zusammenarbeiten, um die Gefahr zu bannen. "Fast & Furious: Hobbs & Shaw" ist das neue Werk aus der weltweit enorm erfolgreichen Kinoactionreihe "Fast & Furious".

Keine Frage, "Fast & Furious" ist ein Kinophänomen. Der erste Teil im Jahr 2001 war so erfolgreich, dass bisher sieben weitere Filme der Actionreihe folgten - die acht Teile spielten zusammen mehr als fünf Milliarden US-Dollar ein, weswegen "Fast & Furious" zu einer der erfolgreichsten Kinoreihen überhaupt zählt. Nun folgt "Fast & Furious: Hobbs & Shaw", ein Ableger der Filmserie.

Fast & Furious: Hobbs & Shaw - Kurzinhalt zum Film

Die Geschichte: Trotz aller Rivalitäten müssen Secret Service-Agent Luke Hobbs (Dwayne Johnson) und Ex-Elitesoldat Deckard Shaw (Jason Statham) zusammenarbeiten, um ein tödliches Virus unschädlich zu machen. Dabei treffen sie auf den Terroristen und zum Cyborg umgebauten Brixton Lore (Idris Elba). Nur mit vereinten Kräften könnten es die beiden schaffen, die Menschheit zu retten - und auch Shaws Schwester Hattie (Vanessa Kirby), die Wirtin des Virus'.

Auch in diesem Teil ist klar: Kinobesucher schauen sich den Film nicht wegen außergewöhnlich guter Schauspielkünste an. Da ist es schon ein Höhepunkt, wenn Dwayne Johnson eine Träne verliert. Erstaunlich monoton und belanglos kommt auch Superschurke Lore rüber. Selbst in seiner Nebenrolle als Heimdall in der Avengers-Filmreihe wirkte der Golden-Globe-Gewinner Idris Elba authentischer als im aktuellen "Fast & Furious"-Ableger. Auch die Monologe bleiben belanglos, diesem Film fehlt es an vielem.

Deutlich mehr Wert hat Regisseur David Leitch auf viel Muskelkraft, Explosionen und Geballer gesetzt - und auf die ewigen Streitereien zwischen den beiden Protagonisten Hobbs und Shaw. Doch spätestens ab dem zweiten Mal wirken die Szenen, in denen die Schauspieler direkt in die Kamera schimpfen, unbeholfen.

Fast & Furiuos: Hobbs & Shaw - Die Kritik

Auffallend: Obwohl Johnson und Statham bereits in drei "Fast & Furious"-Teilen mitgespielt haben, bringen sie dieses Wissen als Co-Produzenten nicht in den neuesten Film ein. Statt Autorennen, für die die Reihe unter anderem so berühmt wurde, werden noch mehr Prügelszenen gezeigt. Statt getunter Fahrzeuge gibt es fabrikneue Luxuskarosserien - und damit auch Produktwerbung.

Noch verheerender: Auf das Thema Familie wird außer in einer einzigen Szene kaum tiefer eingegangen, dabei war auch dies wichtiger Bestandteil der "Fast & Furious"-Werke. Dialoge zwischen Hobbs und seiner Tochter Samantha kratzen genauso verzweifelt an der Oberfläche wie fünfsekündige Einspieler zwischen Deckard und Hattie. Nach dem Tod im Jahr 2013 von Paul Walker, der einer der großen Stars der Filme war, verschwindet dieses Kernelement der "Fast & Furious"-Reihe nun komplett.

Nein, "Fast & Furious: Hobbs & Shaw" ist definitiv nicht das, was Fans der Actionreihe sich vorstellen werden. Dem Spin-off (dieser Film zählt offiziell nicht als Teil der Reihe, sondern als Ableger) fehlen Autorennen, Verfolgungsjagden und getunte Karosserien. Das Auto steht nicht mehr im Mittelpunkt. Zwar könnten Fans von Dwayne "The Rock" Johnson und Jason Statham Gefallen an dem neuen Kinowerk finden - im Großen haben die vielen Trailer die Geschichte aber bereits auserzählt.

Gutmachen kann der Film dagegen mit tatsächlich unverhofften Gastauftritten, die dem ewigen Zickenkrieg zwischen Hobbs und Shaw wenigstens für einige Minuten Einhalt gebieten. Angesichts der mehr als 130 Minuten Filmlänge hätte es dem Spektakel darüber hinaus gutgetan, wenn Regisseur Leitch wenigstens ein paar Szenen mit den Alpha-Allüren der beiden Protagonisten rausgenommen hätte - oder wie es ihr Gegenspieler Lore so passend formuliert: "Das Schicksal der Welt liegt in euren Händen und ihr streitet nur".

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(APA/Red)

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