Ausgenommen seien Fälle, wenn diese Inzidenz auf eine ganz spezifische Ursache zurückzuführen sei, die man klar identifizieren könne - etwa große Coronavirus-Cluster in einem Betrieb, so Faßmann zur APA. "Man muss so eine Grenze einziehen und sagen: Es passiert etwas."
Keine Verlängerung der Osterferien ohne Einverständnis
Bei diesen Entscheidungen sei auch das Bildungsministerium eingebunden, betonte Faßmann. Schon jetzt setzten sich Bildungsdirektion bzw. Gesundheitsbehörden mit seinem Ministerium ins Einvernehmen, wenn einzelne Schulen auf Distance Learning umgestellt werden. Nicht möglich sei es, dass Landeshauptleute einfach für ihr Land die Osterferien verlängern, meinte der Minister. Ohne sein Einverständnis ginge das nicht.
Wien mit Sonderregelung bei Corona-Fällen in Schulen
Die neue Wiener Regel, wonach ein Corona-Fall in einer Klasse dazu führe, dass alle anderen Kinder zu K1-Personen werden und bei einem zweiten Fall die ganze Klasse in Quarantäne geschickt werde, hält Faßmann für "vernünftig". Er werde gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium auch für eine einheitliche Umsetzung im ganzen Land sorgen.
Eher skeptisch ist er dagegen bezüglich des Vorschlags der niederösterreichischen Gesundheits-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ), schon bei einer Inzidenz ab 300 eine FFP2-Maskenpflicht bereits für Kinder ab zehn Jahren einzuführen. "Ich glaube nicht, dass man zu viele unterschiedliche Schwellenwerte einführen sollte - da 300, da 400, da 200 oder 150. Wir brauchen ein System, das überzeugend ist." Die Frage der Maskenpflicht prüfe man noch: "Da ist noch nichts entschieden."
Spekulation über Verschärfungen im Bildungsbereich
Im Vorfeld der gestrigen Sitzung zwischen Bund und Ländern war angesichts der hohen Infektionszahlen vor allem unter Jungen auch über weitere Verschärfungen im Bildungsbereich spekuliert worden. Bei den Fünf- bis 14-Jährigen gibt es laut Gesundheitsministerium derzeit eine Sieben-Tages-Inzidenz von 320, bei den 15- bis 24-Jährigen von 338. Zahlen auf Ebene der Bundesländer werden zwar nicht veröffentlicht, in Wien liegen die Werte nach Informationen der APA allerdings bei den Sechs- bis 14-Jährigen deutlich über 400, bei den 15- bis 24-Jährigen annähernd so hoch.
(APA/Red)