Faschingsumzüge mit buntem Konfetti: Des einen Freud, des anderen Leid

Für die einen sind sie bunte Freudenbringer, die zum Fasching einfach mit dazu gehören, andere empfinden sie als unschöne Farbflecken, die sie nur allzu gerne missen wollen: Die Rede ist von Konfetti. Die bunten Papier- und Plastikschnipsel sorgen in der fünften Jahreszeit für Diskussion. Ein klares Konfettiverbot gibt es in Vorarlberg nicht.

Der Landesverband der Fasnatzünfte und -gilden (VVF) sei in erster Linie eine Interessensvertretung - gerade die Straßenfasnat betreffe die Vereine selbst, erklärt Michèl Stocklasa, Präsident des VVF. "Das Konfetti - das kann man dazu sagen - zählt sicher zu einer in Vorarlberg fast ausgestorbenen Gattung", so der Obernarr. Früher habe man auf den Straßen sehr viel Konfetti gesehen. "Zwischenzeitlich muss man sie schon fast suchen in Vorarlberg", weiß er. Es werde nicht mehr so viel geworfen, da es eine Bewusstseinsbildung im Bereich Umwelt gegeben habe. Auch gebe es eine Entlastung für die Kassen der Gemeinden und Vereine.
Auch ohne Konfetti machbar
Konfetti werde, wenn überhaupt, nur sehr maßvoll verwendet. Faschings-Gruppen aus dem Ausland hätten es bei Umzügen eher mit dabei. Die jeweilige Zunft kläre mit der zuständigen Behörde und Gemeinde ab, ob sie Konfetti am Umzug erlaube oder nicht. "Ich bin der Meinung, dass es ohne Konfetti auch machbar ist", gibt Stocklasa zu verstehen. Wenn es um die Diskussion um Papier- oder Plastikkonfetti gehe, solle man am besten die fragen, die mit der Kehrmaschine die Straßen säubern: Beides bedeute für sie sehr viel Unrat und müsse nicht unbedingt sein.
Konfetti beim Faschingsumzug 2020 in Hohenems
(VOL.AT)