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Familienverband: Das Wohl der Kinder muss in den Mittelpunkt rücken

Katharina Fuchs
Katharina Fuchs ©Vorarlberger Familienverband
Ab dem 17. Mai dürfen auch alle Unterstufen- und Oberstufenschüler wieder fünf Mal in der Woche den Präsenzunterricht besuchen.

Der Vorarlberger Familienverband fordert nun, dass, nachdem seit mehr als einem Jahr der Fokus der Regierung auf den Infektionszahlen liegt, endlich die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt rücken sollen. Der Verein ist besorgt um die psychische Gesundheit der Jugend, welche seit Anbeginn der Pandemie unter den Maßnahmen leiden.

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Hurra, die Schulen öffnen wieder für alle ihre Pforten! Doch wie geht es nun weiter? Feststeht, eine Voraussetzung für einen Schulbesuch bleiben regelmäßige Tests für Schüler. Dreimal pro Schulwoche muss ein Antigentest durchgeführt werden. Jedoch stellt sich die Frage, wie geht es mit dem Unterricht weiter?

Der Vorarlberger Familienverband sieht das Bildungsministerium nun in der Pflicht, zu gewährleisten, dass Schulen wieder zum Normalbetrieb übergehen können. „Seit vielen Monaten findet vorrangig Wissensvermittlung statt; Bildung ist jedoch mehr als nur die reine Vermittlung von Wissen. Wir alle lernen durch die Interaktion mit anderen, durch Austausch, Spaß und Erleben“, meint Katharina Fuchs, Sprecherin des Vorarlberger Familienverbands.

Aus diesem Grund unterstützt der Familienverband die Initiative „Kinder in die Schule“, welche eine Petition für eine uneingeschränkte Öffnung der Schulen und Kindergärten ab dem 17. Mai 2021 gestartet hat. Die Rückkehr zur Normalität an den Schulen ist vor allem für die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen enorm wichtig. Laut einer Umfrage des Vorarlberger Familienverbands im März 2021 machen sich fast 70% aller Familien Sorgen, um das seelische Wohlbefinden ihrer Kinder.

Es soll daher ein großer Stellenwert daraufgelegt werden, Angebote zu schaffen, um Kinder und Jugendliche bestmöglich zu unterstützen. „Kinder und Jugendliche befinden sich aktuell in einer sozialen Armutslage. Die soziale Verbundenheit wird durch den Bezug zu Gleichaltrigen und die Auseinandersetzung mit ihnen gestärkt. Das muss jetzt im Vordergrund stehen“, führt Fuchs aus.

Außerdem betont der Familienverband, dass weitere Schulschließungen mit allen Mitteln verhindert werden müssen, nicht nur weil unsere Jugend die soziale Interaktion braucht, sondern auch, da Eltern nicht erneut der Doppelbelastung von Home-Office und Homeschooling ausgesetzt werden sollen. „Wir fordern ein klares gesellschaftliches Bekenntnis zur Aufrechterhaltung eines normalen Schulbetriebes unabhängig vom Infektionsgeschehen“, appelliert Katharina Fuchs.

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