Familienstreit in Wien eskalierte: 86-Jähriger hielt Sohn Pistole an die Stirn

Mit einer nicht registrierten Pistole soll ein 86-jähriger österreichischer Staatsbürger am 29. Juli gegen 18.15 Uhr im Zuge eines Streits seinen 51-jährigen Sohn bedroht haben, indem er ihm die Waffe an die Stirn gehalten und auch verbale Drohungen ausgesprochen haben soll.
86-Jähriger bedrohte Sohn in Wien-Donaustadt mit Pistole
Im Zuge eines Handgemenges konnte der 51-Jährige seinem Vater die Pistole entreißen. Die 75-jährige Mutter des mutmaßlichen Opfers (gleichzeitig Ehefrau des mutmaßlichen Täters) verständigte die Polizei.
Die Beamten fanden die beiden Männer im Gartenhaus des Einfamilienhauses in Wien-Donaustadt. Durch das Handgemenge zogen sich beide leichte Verletzungen zu und mussten vom Rettungsdienst behandelt werden.
51-Jähriger hortete trotz Verbots Waffen in Wiener Einfamilienhaus
Der 86-Jährige wurde festgenommen. Die nicht registrierte Pistole wurde sichergestellt, der betagte Mann wegen des Besitzes angezeigt.
Im Besitz des Sohnes fanden die Beamten einige Waffen, unter anderem eine Armbrust, Wurfsterne, Kampfmesser sowie ein Luftdruckgewehr. Die Gegenstände wurden sichergestellt, da gegen den 51-Jährigen bereits ein Waffenverbot bestand.
Vater bestreitet, Abzug gedrückt zu haben
In der polizeilichen Vernehmung gab der 51-jährige Sohn an, sein Vater habe ihn mit der Pistole bedroht und den Abzug betätigt, lediglich die Sicherung habe eine Schussabgabe verhindert. Der 86-Jährige zeigte sich zum Vorwurf der gefährlichen Drohung geständig, den Versuch, von der Schusswaffe Gebrauch zu machen, will er jedoch nicht unternommen haben.
Das Motiv soll ein bereits länger schwelender Streit gewesen sein. Aktueller Auslöser könnte der Umgang des Sohnes mit dem Auto des Vaters gewesen sein.