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Familien mit Behinderungen: Petition mit 12.811 Unterschriften übergeben

Die Proponentinnen der Lobby für Familien mit Behinderungen haben Martina Rüscher 12.811 Unterschriften übergeben.
Die Proponentinnen der Lobby für Familien mit Behinderungen haben Martina Rüscher 12.811 Unterschriften übergeben. ©Lisa Mathis
Die Online-Petition „Vorarlberger Familien mit Behinderungen wollen mit an den Verhandlungstisch“ wurde von 12.811 Menschen unterstützt. Heute haben die Proponentinnen der „Lobby für Familien mit Behinderungen“ die Petition an Soziallandesrätin Martina Rüscher übergeben.

Sofortige Rücknahme der Sparmaßnahmen, Fairness und Transparenz statt Einzelfalllösungen, Entlastung und Unterstützung von Familien, Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, institutionsübergreifende Angebote, Fachlichkeit auf internationalem Niveau, Sicherstellung von Gesundheitsleistungen, ein stabiles und zuverlässiges Netz für Familien und nicht zuletzt einen Platz am Verhandlungstisch: So lauteten die Forderungen der Online-Petition der „Lobby für Familien mit Behinderungen“.

12.811 Menschen haben die Petition unterstützt. Heute übergaben die Proponentinnen der Lobby die Petition an Soziallandesrätin Martina Rüscher. Auslöser waren die Sparmaßnahmen bei Sozialorganisationen aus dem Bereich Chancengleichheit.

Anwesend waren alle Inklusionssprecherinnen der Landtagsfraktionen, Medienvertreter:innen und Angehörige sowie Menschen mit Behinderungen, die in der Caritas, der Lebenshilfe Vorarlberg, beim ifs, im aks, im Füranand und im Schulheim Mäder von den 5,5 Millionen Euro Einsparungen unmittelbar betroffen sind.

„Unterstützungskreis“ soll der Chancengleichheit auf die Sprünge helfen
„Wir sind überwältigt vom großen Zuspruch und hoffen, dass die Politik sich mit den Forderungen ernsthaft auseinandersetzt“, sagt Martina Natter. Sie kündigte für Herbst einen sogenannten Unterstützungskreis für den Fachbereich Chancengleichheit an. „Diese Methode hat sich für die personen- und sozialraumorientierte Zukunftsplanung von Personen bewährt und soll dem Fachbereich wieder auf die Sprünge helfen“, präzisiert Nicole Klocker-Manser. Als symbolische Einladung erhielt die Soziallandesrätin ein Hula-Hoop-Reifen inklusive „Nordstern“.

Als Moderator konnte die Lobby den renommierten Experten Stefan Doose (Honorarprofessor für Integration und Inklusion an der FH Potsdam) gewinnen. Auch Sozialorganisationen, Verwaltung und die Inklusionssprecherinnen der Landtagsfraktionen sind eingeladen, beim Unterstützungskreis teilzunehmen. Daraus können sich mit gutem Willen aller neue Möglichkeiten für das Wohl und die Würde der Menschen mit Behinderungen ergeben.

„Wir werden den Sommer auch nutzen, die konkreten Auswirkungen der Sparmaßnahmen zu sammeln und die Analyse in den Unterstützungskreis einzubringen“, ergänzt Adriane Feurstein. Aus gutem Grund: „Niemand von uns Betroffenen hat derzeit einen Überblick, welche konkreten Leistungen bleiben und welche durch die Sparmaßnahmen wegfallen“, so Renate Vogel. Betroffene Familien mit Angehörigen mit Behinderungen werden gebeten, ihre Erfahrungen den Proponentinnen zu schicken (lobbyfamilienmitbehinderungen@gmail.com).

Über die Lobby für Familien mit Behinderungen
Die Gründung der Lobby erfolgte am 5. Mai 2025, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Die vier Proponentinnen sind Mütter von Kindern mit Behinderungen und in verschiedenen Institutionen aktiv: Nicole Klocker-Manser (Netzwerk Eltern und Inklusion), Renate Vogel (Autistenhilfe Vorarlberg), Martina Natter (AG Down-Syndrom) und Adriane Feurstein (Lebenshilfe Vorarlberg).

Link zur Online-Petition: https://mein.aufstehn.at/p/lobby
Social-Media-Seite der Lobby: https://www.instagram.com/lobbyfamilienmitbehinderungen/

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