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Familie musste für Drillingsgeburt 1.452 Euro zahlen

Die Freude über die Geburt der Drillinge am 29.Mai diesen Jahres war groß, entsetzt war Familie K. jedoch über die Kosten: 1.452 stellten die beiden Spitäler Tulln und SMZ Ost für die Behandlung der Babys in Rechnung
Die Drillinge waren im Zuge der Geburt zuerst 14 Tage im SMZ Ost auf der Neonatologie untergebracht und wurden dann wegen Platzmangels nach Tulln überstellt. Die hohe Kostenforderung kam für die Familie, die über ein niedriges Einkommen verfügt, völlig überraschend. “Wir können uns das kaum leisten, derzeit müssen wir für die Ausstattung unserer drei Neugeborenen aufkommen“, so der geschockte Vater Andreas K. Während die Geburt selbst von der Sozialversicherung übernommen wird, ist die medizinische Nachbetreuung selbstbehaltspflichtig. Bei Mehrlingsgeburten ist eine solche immer notwendig und fällt entsprechend hoch aus.

Bundesweite Abschaffung der Selbstbehalte gefordert

KiB children care – die Interessenvertretung für Kinder im Gesundheitswesen – hat nun einen Mahnstopp in beiden Spitälern veranlasst. KiB – GF Elisabeth Schausberger kritisiert Selbstbehalte für Kinder in Spitälern, die noch dazu je nach Bundesland sehr unterschiedlich ausfallen. “Die Familie stammt aus Oberösterreich und wird im Juli auch wieder dorthin ziehen. Hätte sie zum Zeitpunkt Geburt schon dort gewohnt, bzw. dort entbunden, wären ihr keine Kosten für die Behandlung der Drillinge angefallen!” KiB children care fordert seit langem die bundesweite Aufhebung der Selbstbehalte für mitversicherte Kinder in Österreichs Spitälern. Das war auch ein Teil des Wiener Regierungsübereinkommens zwischen Rot und Grün. “Es wurde bis jetzt nicht umgesetzt“, bedauert Schausberger.

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