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Familie der Djindjic-Mörder verliert Eigentum

Den Familienangehörigen der zwei einstigen Bosse der sogenannten Zemun-Mafia, die im März 2003 an dem Attentat auf den Premier Serbiens Zoran Djindjic direkt beteiligt waren, droht nun Verlust eines wertvollen Bauplatzes in Belgrad.

Vor einem Belgrader Gericht hat am Dienstag das Verfahren zur Beschlagnahmung des Grundstückes begonnen, auf welchem sich einst die luxuriösen Familienhäuser der zwei Mafia-Bosse, Dusan Spasojevic und Mile Lukovic, befanden.

Beide Mafiosi waren wenige Tage nach dem Mordangriff auf Djindjic bei einem Versuch der Polizei, sie festzunehmen, ums Leben gekommen. Ihre auf 2.400 Quadratmetern ohne jegliche Baugenehmigung errichteten Familienhäuser wurden darauf abgerissen. Die Witwen der Mafiosi müssten nun vor dem Gericht beweisen, dass das Geld für den Erwerb des Bauplatzes, dessen Wert auf eine Million Euro bewertet wird, nicht von der Organisierten Kriminalität gestammt hatte.

Die nach dem Attentat auf Djindjic zerschlagene Zemun-Mafia war jahrelang für den Rauschgiftschmuggel sowie Kidnappings von reichen serbischen Geschäftsleuten bekannt. Ihre Angehörigen, von welchen mehrere weiterhin flüchtig sind, wurden in diversen Gerichtsverfahren nicht nur für den Mordanschlag auf den Premier, sondern auch für mehrere Mordangriffe in der Unterwelt und Kidnappings zu hohen Haftstrafen verurteilt.

Die Beschlagnahmung des durch die Organisierte Kriminalität erworbenen Eigentums wurde in Serbien erst durch ein Gesetz ermöglicht, das Anfang des Jahres in Kraft getreten ist. Es wird auch an die zurückliegenden Fälle angewandt, in welchen ein rechtskräftiges Urteil weiterhin ausständig ist. Auf Grund des Gesetzes ist soweit auch der Hauptorganisator des Mordangriffes auf Djindjic und einstige Kommandant einer Sonderpolizei-Einheit, Milorad Ulemek “Legija”, ohne seine Belgrader Villa geblieben.

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