Nach dem Auffinden der sterblichen Überreste der vermissten Gloria A. stellt sich vor allem die Frage, wie und warum die 26-Jährige an den Spätenbach gelang.
Spur verliert sich in Lustenau
Im März folgte man noch Hinweisen, dass die 26-Jährige in den Messepark wollte. So sei sie auch am 5. März gegen 11:30 Uhr auch bei einem Netzanbieter im Shop gewesen. Danach führe laut ihrer Mutter Christina ihre Spur nach Lustenau, hier habe sie eine halbe Stunde später eine Bank aufgesucht. Wiederum eine halbe Stunde später sei Gloria A. noch im Rheincenter gesehen worden. Hier verliere sich daraufhin ihre Spur.
Schuttannen per Skibus erreichbar
Eine der Fragen ist, wie die junge Frau daraufhin in die Berge gelangte. Als Ausgangspunkt ist das Gütle ganzjährig mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, in die Schuttannen fährt im Winter ein Skibus. Aus welchen Gründen die 26-Jährige bei eher winterlichen Verhältnissen sich auf diesen Weg machen könnte, sind nicht klar. Nach dem aktuellen Ermittlungsstand vermutet die Polizei jedoch, dass sie sich selbst und freiwillig in die Berge begeben hat.
Ohne Mobiltelefon unterwegs
Da die Lustenauerin am besagten Tag ohne Mobiltelefon unterwegs war, lässt sich über dieses kein Bewegungsprofil erstellen. Im Rahmen der Vermisstensuche wurden von der Polizei sowohl Handy und Laptop wie auch die Kommunikationskanäle und sozialen Netzwerke der 26-Jährigen nach Hinweisen auf Ursachen für ein plötzliches Verschwinden durchsucht.
Nicht restlos aufklärbar
Derzeit geht man bei der Polizei nach den bisherigen Erkenntnissen eher nicht von einem Gewaltverbrechen aus, betont Polizeisprecher Fabian Marchetti auf VOL.AT-Anfrage. Hier erhofft man sich jedoch weitere Hinweise von der gerichtsmedizinischen Untersuchung der gefundenen Überreste. Eine restlose Aufklärung über das Wie und Warum dürfte aber rein über die Indizien kaum möglich sein, für die Angehörigen bleibt damit immer eine Ungewissheit.