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Falco - Österreichs größter Popstar starb vor 20 Jahren

Falco - Die unvergessene Pop-Legende ist seit 20 Jahren tot.
Falco - Die unvergessene Pop-Legende ist seit 20 Jahren tot. ©APA
Der Mythos um Österreichs wohl größten Popstar ist auch 20 Jahre nach seinem Tod nicht erloschen: Falco, der am 6. Februar 1998 in der Dominikanischen Republik im 41. Lebensjahr bei einem Autounfall ums Leben kam, wurde als Johann Hölzel am 19. Februar 1957 in Wien geboren. Er sollte ein Protagonist der hedonistischen 80er-Jahre werden und nicht nur die heimische Musikszene prägen.
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Nach der Trennung der Eltern wuchs Hans unter der Obhut seiner Mutter, die ein Leben lang seine wichtigste Vertrauensperson bleiben sollte, und seiner Großmutter auf. Mit bereits 16 Jahren verließ er die Schule und hielt sich mit verschiedenen Gelegenheitsjobs über Wasser.

Falco war ein Skispringer

Statt eine Beamtenkarriere zu starten, die ihn seine Mutter vermittelt hatte, griff er zur Bassgitarre, war kurzzeitig am Wiener Musikkonservatorium und übersiedelte später nach Berlin. Die Karriere startete Ende der 70er-Jahre bei der Kommerzband Spinning Wheel, aber auch beim Ersten Wiener Musiktheater (der späteren Hallucination Company) und schließlich bei Drahdiwaberl rund um Stefan Weber. Zu jener Zeit etablierte sich auch der später prägende Künstlername, den er angelehnt an den DDR-Skispringer Falko Weißpflog für sich entdeckt hat.

Falcos musikalischer Durchbruch

Aber nicht nur der Name Falco sollte Bestand haben, auch die passend Kunstfigur dazu wurde alsbald geschaffen. So stieg er erstmals als Sänger ins Rampenlicht und landete damit ganz oben: Der Song “Ganz Wien”, der sich auf der ersten Soloplatte “Einzelhaft” (1982) fand, wurde zum Riesenerfolg. Die Singleauskoppelung “Der Kommissar” landete in mehreren europäischen Ländern an der Spitze der Charts, verkaufte sich weltweit über sieben Millionen Mal und zog bis heute verschiedenste Neuversionen und Remixes nach sich.

Zwei Jahre später folgte “Junge Römer”, wobei sich das Album etwas schwächer als das vorangegangene Debüt verkaufte. Bereits 1985 sollte das aber vergessen sein: “Falco 3” bedeutete den endgültigen Durchbruch. Songs wie “Vienna Calling”, “Jeanny” und allen voran “Rock Me Amadeus” sind bis heute gern und oft gehörte Radio- und Dancefloor-Klassiker. Und es gab im März 1986 auch eine Premiere zu feiern: Mit “Rock Me Amadeus” landete Falco als erster deutschsprachiger Popmusiker an der Spitze der US-Charts – Nena konnte ihre “99 Luftballons” zwei Jahre davor “nur” auf Rang zwei schweben lassen.

Großer Erfolg posthum

Mit folgenden Arbeiten wie “Emotional” (1986), “Wiener Blut” (1988) oder “Nachtflug” (1992) konnte Falco allerdings nicht mehr an diese Glanzzeit anschließen. Am 6. Februar 1998 starb Johann Hölzel im Alter von 40 Jahren schließlich nach einem Autounfall in der Dominikanischen Republik. Das nur wenige Wochen später posthum veröffentlichte Album “Out Of The Dark”, an dem der Falke bis zuletzt gearbeitet hatte, wurde dann wieder ein Verkaufs-Hit. Mit “Verdammt wir leben noch” (1999) sowie “The Spirit Never Dies” (2009) sollten noch zwei Platten mit teils unveröffentlichtem Material auf den Markt kommen.

Sowohl als Musiker als auch als Kunstfigur konnte Falco Zeit seines Lebens gleichermaßen begeistern wie polarisieren. Und so stehen seine Songs bis heute immer wieder auf dem Speisezettel heimischer wie internationaler Künstler, wenn es um Coverversionen geht. Auch müssen sich österreichische Acts oft an ihm messen, der selten Experimente scheute und Genres nach Belieben kreuzte. Die in den 80ern junge Kunstform des Musikvideos wusste er ebenfalls virtuos zu nutzen, was seinem Image des leicht affektierten Wiener Strizzis nur zugutekam.

(APA)

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