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Faktencheck: So viel kostete der "WirWasser"-Brunnen in Wien

So viel hat der zum 150-Jahr-Jubiläum des Wiener Wassers eröffnete "WirWasser"-Brunnen der Stadt Wien wirklich gekostet.
So viel hat der zum 150-Jahr-Jubiläum des Wiener Wassers eröffnete "WirWasser"-Brunnen der Stadt Wien wirklich gekostet. ©APA/ROBERT JAEGER
In einer Ära, in der die Bevölkerung unter den Auswirkungen globaler Krisen und einer steigenden Inflation leidet, richtet sie ihr Augenmerk besonders auf die Ausgaben der Bundesregierung.
"WirWasser"-Brunnen in Favoriten eröffnet

Daher sorgt etwa ein neu eröffneter Brunnen in Wien für Diskussionen. In sozialen Medien verbreitet sich eine Behauptung über die Kosten des Brunnens sogar im Ausland mit enormer Reichweite.

Faktencheck: Die Kosten für den "WirWasser"-Brunnen in Wien beliefen sich auf 1,8 Millionen Euro

Einschätzung: Der Brunnen kostete mitsamt aller relevanten Kosten etwa 1,8 Millionen Euro und somit weit weniger als in sozialen Medien behauptet. Er stößt dennoch aufgrund der Summe und der künstlerischen Umsetzung auf Kritik.

Überprüfung: Woher die Behauptung, dass der Brunnen 22 Millionen Euro kostete, ursprünglich stammt, lässt sich nicht genau zurückverfolgen. Fest steht nur, dass zwei Postings einer Person aus Polen auf Facebook und X (ehemals Twitter) zusammen ungefähr 450.000 Aufrufe bekommen haben und somit zur Verbreitung der Falschinformation beigetragen haben.

Wiener Brunnen hat auf keinen Fall 22 Millionen Euro gekostet

Die genannte Summe ist weit weg von der Realität. Laut Informationen der Stadt Wien kostete der Brunnen 1,8 Millionen netto. "Darin inkludiert sind die Planung, der künstlerische Wettbewerb, die Projektumsetzung, die künstlerische Gestaltung, der Bau sowie die technische Ausstattung", heißt es in der Presseaussendung von Anfang des Sommers.

Wiener "WirWasser"-Brunnen am 24. Oktober 2023 eröffnet

Der sogenannte "WirWasser"-Brunnen wurde am 24. Oktober 2023 zum 150-Jahr-Jubiläum von Wiener Wasser eröffnet. An diesem Tag wurde im Jahr 1873 die I. Wiener Hochquellenleitung beim Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz in Betrieb genommen, mit der Trinkwasser aus den niederösterreichischen Alpen nach Wien gebracht wurde. Der neue Brunnen wurde allerdings an der Ecke Gudrunstraße/Sonnwendgasse im Wiener Gemeindebezirk Favoriten errichtet.

Natürlich sorgen selbst die 1,8 Millionen Euro für Kritik. So kritisierte etwa die FPÖ auf Facebook den "Luxus-Brunnen" in Zeiten der "Mega-Teuerung".

Auch die künstlerische Umsetzung gefällt nicht jedem. Die Installation zeigt 33 Figuren, die Seite an Seite im Kreis sitzen und somit das Wasser in ihrem Rücken in Schach halten. Auf Twitter/X verbreiten sich bereits Memes, die den "WirWasser"-Brunnen des Künstlerkollektivs "Gelatin" mit den prunkvollen Brunnen des frühen 20. Jahrhunderts verglichen. Entsprechende Beiträge des Accounts "Culture Critics" erreichten dabei in kürzester Zeit bereits mehrere Millionen Aufrufe.

(APA/Red)

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