Den Betrug soll die Fahrschule in Landstraße laut VKI-Juristin Ulrike Wolf mittels einer Strohmann-Konstruktion betrieben worden sein. Kurz vor der Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs über den Entzug der Lizenz habe der tatsächliche Geschäftsführer diese am 5. Juli “freiwillig” zurückgelegt. Da aber auch noch danach weitere Schüler aufgenommen wurden, wird von der Polizei wegen gewerbsmäßigen Betrugs ermittelt.
VKI: Weitere Opfer erwartet
Beim VKI rechnet man damit, dass sich aufgrund der Medienberichte noch zahlreiche weitere Geschädigte melden werden. Diese haben bereits die vollen Gebühren bezahlt, was die Voraussetzung für eine Anmeldung war. Zudem befinden sich die zumeist jungen Frauen und Männer in unterschiedlichen Phasen der Ausbildung.
Die gute Nachricht: Jene Ausbildungsschritte, die nachweislich, etwa im Kursbuch, absolviert wurden, werden auch anerkannt. Allerdings muss man darauf achten, dass etwaige Fristen nicht versäumt werden.
Schüler wurden geschädigt
“Und sie müssen noch einmal Geld in die Hand nehmen”, sagte Wolf. Schließlich müssen sie sich in einer anderen Fahrschule anmelden, wobei sich manche so kulant zeigen, dass sie auf die Einschreibegebühr verzichten.
Weiterer Fall in Fahrschule: Gleicher Geschäftsführer
Bereits 2010 soll der Geschäftsführer in eine ähnliche Sache mit einer Fahrschule in Wien-Donaustadt verwickelt gewesen sein. Das diesbezügliche Insolvenzverfahren laufe immer noch. “Keiner der Geschädigten hat damals ein Geld gesehen”, bedauerte die Juristin.
Aufgeben will man beim VKI aber nicht, im Gegenteil. Sobald man einen Überblick über die tatsächliche Anzahl der Geschädigten und über die Höhe ihrer Ansprüche hat, würde man mit dem Geschäftsführer Kontakt aufnehmen. “Dann werden wir sehen, wie er reagiert und wie viel er zahlen kann”, so Wolf über den Fall um die Fahrschule.