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Fahrradwege in Wien: Der Wientalradweg im Test

Von der Ringstraße bis in den Wienerwald führt der Wientalradweg.
Von der Ringstraße bis in den Wienerwald führt der Wientalradweg. ©Vienna.at/ Sarah van den Berg
Der Wientalradweg ist einer von acht Themenradwegen in Wien. Diese Strecke ist besonders bei Rad-Touristen beliebt, führt sie doch über den Ring, zum Naschmarkt, vorbei an Schönbrunn bis in den Wienerwald. Wir haben den Radweg getestet.
Wientalradweg I
Wientalradweg II

Ungefähr neun Kilometer lang ist die Strecke zwischen Ring und Lainzer Tiergarten. Der Wientalradweg kann aber je nach Belieben in Richtung Niederösterreich erweitert werden. Auch an andere Radwege hat man auf der Strecke immer wieder Anschluss. Außerdem eignet sich dieser Radweg hervorragend für Wien-Besucher, die hin und wieder einen Sightseeing-Stopp einlegen wollen.

Mit dem Fahrrad entlang des Wienflusses

Während der Gürtelradweg parallel zur U-Bahn-Linie U6 verläuft, ist es beim Wientalradweg die Linie U4, bzw. das Becken des Wienflusses. Die “Wien” ist rund 34 Kilometer lang und hat ein Einzugsgebiet von 230 Quadratkilometern. Reguliert wurde der Fluss 1895. Das Betonbett des Flusses kann von Radfahrern auf dem Wientalradweg als Orientierungshilfe gesehen werden.

Von der Ringstraße in Richtung Naschmarkt kommt man bereits am Museumsquartier und der Mariahilfer Straße vorbei. Über den Getreidemarkt (keine Radwegsbenützungspflicht auf diesem Abschnitt) gelangt man zum Naschmarkt. Von dort verläuft die Strecke im Wechsel: Linke Wienzeile, Rechte Wienzeile, Linke Wienzeile usw. parallel zur U-Bahn.  Der Naschmarkt ist übrigens ein Provisorium: Aus dem ursprünglichen “Aschenmarkt” wurde 1916 ein provisorischer Obst- und Gemüsegroßmarkt. Aus diesem Provisorium wurde nach mehreren Umbauphasen eine Wiener Institution, an der nicht nur Touristen ihre Freude haben.

Touristen ist das Stichwort auf dem Wientalradweg, denn für sie ist die Strecke ideal: Hinter dem Naschmarkt geht es über den Margaritensteg (Mittagspause im Rüdigerhof einlegen?) weiter in Richtung Otto Wagner-Brücke, Stationsgebäude Otto Wagner und Schloss Schönbrunn. Hinter der Kennedybrücke in Hietzing fährt man wieder direkt am Fluss. Von dort führt die Strecke bis zum Lainzer Tiergarten. Wer längere Tagesfahrten bevorzugt, muss dort die Tour nicht enden lassen, sondern kann noch bis Purkersdorf (Niederösterreich) weiterfahren.

Videos vom Wientalradweg

Teil 1
Teil 2
Streckenführung:  Burgring – Getreidemarkt – Linke Wienzeile – Schönbrunner Schloßsstraße – Kennedybrücke – Auhofstraße – Hackinger Kai – Wientalstraße – Hofjagdstraße

Der Radweg im Test

Dafür, dass Fahrrad fahren in Wien sehr viel angenehmer sein kann, als nur eine notwendige Fahrt von A nach B zu absolvieren, steht der Wientalradweg symbolisch. Er ist ein Beispiel dafür, dass touristisch genutzte Strecken gut beschildert und ausgebaut sind. Ja, auch am Wientalradweg gibt es Stellen mit Konfliktpotenzial, aber diese sind überschaubar: Bei den Stationsgebäuden der U-Bahnen kann es zu Stoßzeiten eng werden, wenn viele Fußgänger unterwegs sind, in einer besonders engen Unterführung lohnt es sich, prophylaktisch zu klingeln, um Gegenverkehr zu warnen und an einer Stelle, an der der Radweg die Drive-In-Spur eines Fast-Food-Restaurants kreuzt, sind es wohl eher die Radfahrer als die Autofahrer, die bremsen und Vorrang gewähren. Im Vergleich zu anderen Strecken durch Wien sind dies aber wirklich Kleinigkeiten. Tatsächlich problemtisch ist der Reisebusverkehr vor dem Schloss Schönbrunn: Auch wenn Radfahrer grün haben, heißt das noch lange nicht, dass Busse halten. Fußgänger sind davon gleichermaßen betroffen.

Wientalradweg
Länge ca. 9 km
Schwierigkeitsgrad
(Steigung, Streckenführung)
*
Gefährlichkeit
(Konfliktpotenzial, Gefahrenstellen)
**
Kennzeichnung
(Beschilderung, Bodenmarkierungen)
****
Ausblick
(Umgebung, Sehenswürdigkeiten)
****

(SVA)

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