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Fahnen als Kopftuch

Viele weibliche türkische Fans verbanden - im wahrsten Sinn des Wortes - für das Spiel gegen Kroatien das Religiöse mit dem Fankult.

Das traditionelle Kopftuch war hier vielfach der türkischen Fahne gewichen. Kostümierung für die Wiener Fanzone ist eben oft auch eine Kopfgeschichte.

Über den zaghaften Andrang der Fans am Freitag haben sich die Securities in der Wiener Fanzone mit Fotos von “Trix und Flix” hinweg getröstet. Fast unbemerkt spazierten zwei als EM-Maskottchen Verkleidete am Nachmittag über den Ring – einzig die blau gekleideten Sicherheitskräfte waren davon begeistert: Wie im Disney-Land stoppten die zwei Männer die EURO-Glücksbringer und schmissen sich für einen gemeinsamen Schnappschuss in Position.

Angst um seine Wagen hatte möglicherweise der werbende Autosponsor auf der Wiener Fanzone. Waren bei den bisherigen Spielen Schauobjekte aus der Produktion des koreanischen Herstellers am Rathausplatz positioniert, waren sie am Freitag zum Spiel Kroatien-Türkei verschwunden. Die Fans nutzten die Aufbauten pragmatisch als Fotomotiv.

Aus Angst vor der kroatischen “Übermacht” in der Wiener Innenstadt sind Freitagnachmittag vier türkische Anhänger ins Hanappi-Stadion “geflüchtet”. “Wir haben zu wenige Türken in der Stadt gesehen und Angst vor den Kroaten bekommen, deswegen sind wir jetzt hier”, sagte eine der Männer aus Kassel und deutete ins leere Stadion.

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